Hochauflösendes Massenspektrometer

• Fachliche Zuordnung: Physikalische Chemie
• Förderung: Förderung in 2022
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 498397108

Beantragt wird ein ultrahochauflösendes ESI-Massenspektrometer zur gezielten Verstärkung des Massenspektrometrie-Gerätezentrums der Fakultät für Chemie und Mineralogie der Universität Leipzig. Es erweitert die analytischen Möglichkeiten des Fachbereichs ausschlaggebend, da kein ähnlich hochauflösendes Instrument für die hier beschriebenen Projekte zur Verfügung steht. Das Gerät soll vorzugsweise im Rahmen mehrerer Kooperationsgemeinschaften und in Kombination mit verschiedenen hausintern entwickelten, maßgeschneiderten Spezialionenquellen eingesetzt werden.Insbesondere soll dadurch auch die Tätigkeit der Nachwuchsgruppe Warneke zielgerichtet unterstützt werden. Die Anschaffung des hochauflösenden Massenspektrometers ermöglicht beispielsweise Fragmentierungsreaktionen molekularer Ionen zu untersuchen und nominal isobare Neutralteilverluste zu unterscheiden. Untersuchte Fragmentionen werden in weiterführenden gasphasenspektroskopischen Experimenten sowie zur Ionendeposition eingesetzt. Durch die Kombination mit einer Wasserstrahldesorptionsquelle sollen Fragmentierungsmassenspektren größerer organischer Moleküle vermessen werden. Ziel ist die Erstellung einer Spektrendatenbank, die als Grundlage zur Interpretation der erwarteten experimentellen Spektren der Raumsonde "Juice", die ähnliche Massenanalysatoren verwenden soll (ESA Projekt, Untersuchung der Jupitermonde im nächsten Jahrzehnt), dient. Kurzlebige Reaktionsintermediate sowie Produkte von Mikrochip-Reaktionen sollen hochauflösend massenspektrometrisch untersucht werden. Das Signal-Rausch-Verhältnis bei quantitativer Bestimmung gering konzentrierter Bestandteile von Matrix-belasteten Proben soll durch die hohe Auflösung des beantragten Instrumentes verbessert werden, da durch Trennung von 13C- und 15N-haltigen Isotopenpeaks eindeutige Summenformelvorschläge erhalten werden können.

• DFG-Verfahren: Forschungsgroßgeräte
• Großgeräte: Hochauflösendes Massenspektrometer
• Gerätegruppe: 1700 Massenspektrometer
• Antragstellende Institution: Universität Leipzig
• Leiter: Professor Dr. Knut R. Asmis