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Bestimmung der Basissignalwege von Glioblastoma Zellzuständen

Antragsteller Dr. Gaetano Gargiulo
Fachliche Zuordnung Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Allgemeine Genetik und funktionelle Genomforschung
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 498514611
 
Glioblastom (GBM) ist eine äußerst aggressive und tödliche Form von Gehirnkrebs, für die es keine heilende Behandlung gibt. In menschlichen Tumoren existieren GBM-Zellen in verschiedenen Zuständen, von denen einige Ähnlichkeiten mit neuronalen Zelltypen aufweisen. Die Ursprünge dieser Zellzustände und die Mechanismen, die ihre Übergänge steuern, sind jedoch noch weitgehend unbekannt. Dieses Projekt zielt darauf ab, zwei zentrale Fragen zu beantworten: 1. Woher stammen die verschiedenen Zellzustände des Glioblastoms? o Wir werden ein genetisches Werkzeug namens synthetische Lokus-Kontrollregionen nutzen, um die Entwicklungsherkunft verschiedener GBM-Zellzustände in sich entwickelnden Mäusen zu verfolgen. o Durch diese embryonale Rückverfolgung können wir GBM-Identitäten auf die embryonale Entwicklung abbilden und bestimmen, ob diese Krebszellzustände aus der normalen neuronalen Entwicklung entstehen oder Merkmale anderer Gewebe übernehmen. 2. Wie beeinflusst die Tumormikroumgebung die Plastizität des Glioblastoms? o Wir untersuchen, wie Mikroglia (immunkompetente Zellen im Gehirn) den Übergang von GBM-Zellen in einen mesenchymalen (MES) Zustand auslösen – eine besonders aggressive und therapieresistente Form. o Ein Schwerpunkt liegt auf der Lipidstoffwechselregulation, insbesondere darauf, wie myelinabgeleitete Lipide diesen Übergang antreiben und die Genaktivität verändern. Dies ist eine gezielte Verlängerung des vorhergegangenen Projekts, das bereits wesentliche Vorarbeiten geleistet hat, darunter die Entwicklung von Tiermodellen. In diesem Folgeprojekt werden wir räumliche Proteomik, Transkriptomik und computergestützte Modellierung kombinieren, um die Evolution des Glioblastoms mit hoher Präzision zu verfolgen. Die gewonnenen Erkenntnisse könnten langfristig den Weg für neue Therapien ebnen, die die Plastizität des Glioblastoms gezielt beeinflussen – mit dem Ziel, Tumore weniger aggressiv und besser behandelbar zu machen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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