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Erforschung der epigenetischen Modulation im Knochenmarkstroma als neuer therapeutischer Ansatz zur Verhinderung von Leukämie
Antragsteller
Dr. René Winkler
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Immunologie
Zellbiologie
Immunologie
Zellbiologie
Förderung
Förderung von 2022 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 498523371
Blutkrebserkrankungen wie Leukämie sind lebensbedrohliche Krankheiten, die von verschiedenen Blutzellen ausgehen und sich rasch im menschlichen Körper ausbreiten. Die akute myeloische Leukämie entwickelt sich häufig aus einem Vorläuferstadium, dem so genannten myelodysplastischen Syndrom. Es dauert mehrere Monate, bis sich das präleukämische Stadium des myelodysplastischen Syndroms zu einer ausgewachsenen so genannten sekundären Leukämie entwickelt. Dieses Zeitfenster bietet die Möglichkeit, die präkanzerösen Zellen in der Nische des Knochenmarks dieser Patienten mit innovativen Behandlungsoptionen zu bekämpfen. Die derzeitigen Behandlungsmöglichkeiten für das myelodysplastische Syndrom sind jedoch begrenzt. Man vermutet, dass die pharmakologische Umkehrung von Veränderungen in der Knochenmarksniche einen therapeutischen Nutzen bringt, indem sie die Proliferation und Erhaltung gesunder hämatopoetischer Stamm- und Vorläuferzellen erhöht und die Ausbreitung mutierter Stammzellklone verhindert. Angesichts des epigenetischen Charakters der Veränderungen in den Stromazellen des Knochenmarks stelle ich die Hypothese auf, dass die Erforschung von Chromatinregulatoren die Identifizierung neuartiger Zielmoleküle für die Umkehrung der pathophysiologischen Veränderungen in den Stromazellen ermöglichen und einen neuen therapeutischen Weg für die Behandlung des myelodysplastischen Syndroms und die Prävention von Leukämie eröffnen wird. Als Ausgangspunkt werde ich eine nahezu umfassende Sammlung von Chromatinregulatoren mit modernsten Techniken in Stromazellen untersuchen. Anschließend werde ich die funktionelle Rolle der am besten bewerteten Treffer aus dem Screening beim Crosstalk zwischen Stromazellen und hämatopoetischen Stammzellen mit Hilfe etablierter Co-Kultursysteme bewerten. Auf diese Weise möchte ich herausfinden, ob eine gezielte Beeinflussung dieser epigenetischen Regulatoren die dysfunktionale Nische des Knochenmarks beim myelodysplastischen Syndrom wiederherstellen kann. Ich erwarte, dass meine Ergebnisse unser Verständnis der Leukämie-Biologie verbessern und möglicherweise neue Wirkstoffziele für einen innovativen therapeutischen Ansatz identifizieren können, die auf der epigenetischen Umprogrammierung der Knochenmarksnische basiert.
DFG-Verfahren
WBP Stipendium
Internationaler Bezug
Spanien
Gastgeber
Dr. Marcus Buschbeck