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Photodynamische Inaktivierung von Mykobakterien – Neuartige Wirkstoffe zur selektiven Bekämpfung mykobakterieller Infektionen der Haut
Antragstellerin
Privatdozentin Dr. Claudia Jessen-Trefzer
Fachliche Zuordnung
Pharmazie
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 498527918
Trotz umfangreicher Forschungsarbeiten stellen Infektionen mit pathogenen Mykobakterien, wie z.B. Mycobacterium tuberculosis, nach wie vor eine erhebliche Bedrohung für die Gesundheit des Menschen dar. Zu den häufigsten klinischen Erscheinungsformen von mykobakteriellen Infektionen gehören neben pulmonalen, kutane und disseminierte Formen, welche mehrheitlich bei immungeschwächten Wirten auftreten. Auf der Suche nach neuen Behandlungsmethoden, vor allem von oberflächlichen Infektionen, konzentriert sich dieses Projekt auf die einzigartige mykobakterielle Membran und deren Glykolipide. Die Weiterentwicklung unserer bereits erprobten Photosensibilisator-Trehalose Konjugate, welche enzymkatalysiert und kovalent in der mykobakteriellen Membran verankert werden, steht im Vordergrund. Hierzu sollen neue und verbesserte Derivate synthetisch hergestellt und anschließend in vitro mittels Flüssigkeitschromatographie untersucht werden. Die Synthesearbeit konzentriert sich dabei auf neuartige Photosensibilisatoren, welche nach Bestrahlung mit Licht Superoxid-Radikale freisetzen, und auf die Funktionalisierung der Konjugate mit Dendrimeren. Des Weiteren ist in diesem Projekt die Etablierung eines Makrophagen-Modells geplant, um die synthetisierten Verbindungen in infizierten Zelllinien direkt nach der Bestrahlung zu evaluieren. Zur Infektion sollen folgende Arten herangezogen werden: M. tuberculosis H37Ra, M. bovis BCG, M. abscessus subsp. abscessus, M. haemophilum, M. marinum und M. chelonae, und als Model-Organismus für Vorversuche M. smegmatis mc2155. Das Projekt soll dazu beitragen die zukünftige Antibiotikakrise zu meistern und untersucht neue Wege, um bakterielle Infektionen erfolgreich zu bekämpfen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen