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Epikardiale Signalmodulation bei kardialen Erkrankungen
Antragstellerin
Dr. Nazan Puluca
Fachliche Zuordnung
Pneumologie,Thoraxchirurgie
Förderung
Förderung von 2021 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 499011954
Das Epikard als äußerste Schicht des Herzens kommuniziert und interagiert mit den Koronargefäßen und dem darunter liegenden Myokard. Aus murinen Versuchen ist bekannt, dass nach einem myokardialen Schaden epikardiale Zellen das sog. „epithelial to mesenchymal transitioning“ (EMT) durchführen und über inflammatorische, metabolische und zelluläre Mechanismen mit ihrer Umgebung reagieren. Während die essentielle Funktion des Epikards in der Embryogenese und nach einem Myokardschaden tierexperimentell gut nachvollzogen werden konnte, herrscht noch Unklarheit bezüglich der Mechanismen im adulten, reaktivierten Stadium auf Zellebene bei Patienten mit einer koronaren Herzerkrankung. Insbesondere der Einfluss des Epikards auf den Erhalt oder die Einschränkung der linksventrikulären Pumpfunktion konnte bisher nicht nachvollzogen werden. Im Rahmen dieses Projekts soll das Epikard bei KHK Patienten zunächst auf der Basis von single nuclei Analysen charakterisiert werden. Sie erlaubt die Analyse der metabolischen, inflammatorischen und anderer zellulärer Mechanismen mit höchster Auflösung (Single nuclei), die durch das Epikard induziert werden. Diese Analysen werden zur Validierung durch verschiedene, etablierte in vitro Verfahren ergänzt, um funktionelle Veränderungen erfassen zu können. In der Summe können durch meinen Ansatz funktionelle und mechanistische Erkenntnisse über das Epikard gewonnen werden. Ein besseres Verständnis der epikardial-myokardialen Interaktion kann neuartige, regenerative Therapieansätze hervorbringen. Das breitgefächerte Patientenaufkommen und die ekzellente Infrastruktur am Deutschen Herzzentrum München werden zur zügigen Umsetzung dieses Projekts und der raschen Translation der Ergebnisse beitragen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen