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SP2: Volatilom und Symbiose

Fachliche Zuordnung Forstwissenschaften
Ökologie der Landnutzung
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 459717468
 
Alle Organismen emittieren flüchtige organische Komponenten (VOCs), welche zu dem Volatilom in ihrer Umwelt beitragen. Deshalb wird angenommen, dass das Volatilom die Diversität der lokalen Artengemeinschaft wiederspiegelt. Einige dieser flüchtigen Komponenten werden für die chemische Kommunikation oder für chemische Erkennungsprozesse verwendet, andere Komponenten sind repellent und signalisieren Gefahr an den Empfänger. Obwohl wir wissen wie bedeutsam die VOCs für ökologische Interaktionen sind, wurden bislang nur wenige Studien durchgeführt, um die Bedeutung eines kompletten Volatiloms für die Artenzusammensetzung zu verstehen.Borken- und Ambrosiakäfer sind artenreiche Gruppen in den Wäldern Deutschlands und bekannt dafür chemische Merkmale und Signale zum Auffinden von Paarungspartnern, von assoziierten Pilzsymbionten und von geeigneten Wirtsbäumen zur Eiablage zu nutzen. Deshalb sind diese speziellen Gruppen von holzbewohnenden Käfern ein perfektes Model, um den Einfluss des Volatiloms auf die Anwesenheit der lokalen Artengemeinschaft zu verstehen, als auch den Beitrag der Käfer zur dem lokalen Volatilom. Das beinhaltet auch die Pilzsymbionten und die natürlichen Feinde der Käfer als potentieller Beitragender zur Komplexität der VOC-Komposition.In unserem Projekt werden wir untersuchen, ob die Volatilome in ausgesuchten Waldparzellen die lokale Artengemeinschaft repräsentieren. Außerdem werden wir untersuchen, ob die Eingriffe zur Erhöhung der strukturellen Diversität (ESBC) des Koordinationsprojektes in diesen Waldparzellen einen Einfluss auf die Diversität der VOCs haben. Das wird uns helfen, die Hypothese zu testen, ob die Volatilome die Diversität der holzbewohnenden Käfergemeinschaften erklären. Unterschiede in der Spezifität des Wirtsbaumgebrauchs wird uns helfen den Effekt des MIkroklimas und dem Vorhandensein von spezifischen Baumtypen auf die lokale Artengemeinschaft dieser Käfer zu entflechten. Wir erwarten, dass Borken- und Ambrosiakäfer wegen der erhöhten strukturellen Diversität weniger abundant in heterogenen Waldparzellen sind. Letztendlich werden wir unsere Untersuchungen auf den Einfluss der ESBC auf Pilzsymbionten von bestimmten Borken- und Ambrosiakäfern ausweiten, um die Hypothese zu testen, dass antagonistische Pilze in strukturell diverseren Waldparzellen diverser sind. Mit dem Testen dieser Hypothese untersuchen wir auch die Rolle der ESBC auf die Funktion von „Insekten-Mikroben-Symbiosen“ und den Schutz des Waldes gegen Borken- und Ambrosiakäferschädlinge.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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