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Ähnlichkeitsbasierte Interferenz in lokal ambigen Sätzen
Antragsteller
Hiroki Fujita, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 500540359
In der Satzverarbeitungsforschung spielen zwei Themen eine große Rolle: 1) Die Verarbeitung von Sätzen, die verschiedene Interpretationen zulassen (lokal ambige Sätze); 2) Der Einfluss von Arbeitsgedächtnisprozessen, wie Enkodierung und Abruf, auf das Sprachverständnis. Dieser zweite Forschungszweig lieferte Evidenz für die Annahme, dass linguistische Abhängigkeiten mithilfe hinweisbasierter Gedächtnisabrufprozesse (cue-based retrieval) gebildet werden. Der Cue-based Retrieval-Ansatz nimmt an, dass Abhängigkeiten vervollständigt werden, indem der Gedächtniseintrag abgerufen wird, der am besten zu Hinweisen passt, die an der Abrufposition generiert wurden. Obwohl Reanalyse und hinweisbasierter Gedächtnisabruf ausgiebig untersucht wurden, wurde die Interaktion der beiden bisher vernachlässigt. In diesem Projekt untersuchen wir, ob Reanalyseprozesse den hinweisbasierten Gedächtnisabruf beeinflussen. Einblicke in die Wechselbeziehung von Reanalyse und Gedächtnisabruf haben das Potential neue Erkenntnisse bezüglich der zugrundeliegenden Mechanismen beider Prozesse zu liefern. Das Projekt beinhaltet neun empirische Lesezeit- Experimente, eine Bayessche Meta-Analyse und komputationale Modellierung.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen