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Parsingprozesse in temporär mehrdeutigen Sätzen und Interferenzeffekte beim Echtzeit-Sprachverstehen

Antragsteller Hiroki Fujita, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 500540359
 
Zusammenfassung: In der ersten Phase meines von der DFG geförderten Projekts wurden Reanalyseprozesse in temporär mehrdeutigen Gartenweg-Sätzen und Gedächtnisabrufprozesse untersucht. Die Ergebnisse dieser ersten Phase zeigten, dass satzgebundene Gartenweg-Sätze (e.g. "While we telephoned the woman that visited Mary dropped a wine bottle and cut herself on a piece of broken glass.") während der Echtzeit-Satzverarbeitung reanalysiert werden. Wenn diese Gartenweg-Sätze jedoch einen Objektrelativsatz enthalten (e.g. "While we telephoned the woman that Mary visited dropped a wine bottle and cut herself on a piece of broken glass.”), schlägt die Reanalyse fehl. Hinsichtlich des Gedächtnisabrufs wurde festgestellt, dass Interferenzeffekte beim Online- und Offline-Sprachverständnis unterschiedlich auftreten; während Interferenzeffekte beim Online-Sprachverständnis nur bei ungrammatischen Sätzen beobachtet wurden, wurden sie beim Offline-Sprachverständnis auch bei grammatischen Sätzen beobachtet. Diese Ergebnisse werfen interessante neue Fragen zu den Mechanismen des Sprachverstehens auf. In der zweiten Phase sollen diese Fragen in sieben neu vorgeschlagenen Leseexperimenten untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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