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Kollektive resiliente unbeaufsichtigte intelligente Dinge
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Dr. Anna Förster; Professor Dr.-Ing. Matthias Hollick
Fachliche Zuordnung
Sicherheit und Verlässlichkeit, Betriebs-, Kommunikations- und verteilte Systeme
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 503199853
Das Internet der Dinge (IoT) schließt die Lücke zwischen der physischen und der digitalen Welt. Es wird erwartet, dass es in den nächsten zehn Jahren auf Dutzende oder sogar Hunderte von Milliarden Geräte anwächst. Letztlich treibt es die Vision einer "intelligenten Welt" voran. Da IoT-Geräte vernetzt sind, bieten IoT-Systeme eine riesige Angriffsfläche und stellen somit ein neuartiges Risiko in noch nie dagewesenen Umfang dar. Dies gilt insbesondere für offene und unbeaufsichtigte IoT-Systeme, die in physisch unsicheren Gebieten betrieben werden. Solche offenen und unbeaufsichtigten IoT-Systeme können eine Reihe von neuartigen Anwendungen ermöglichen. Sie sind das Rückgrat dicht besiedelter digitaler Städte und ermöglichen den utonome und netzunabhängigen Betrieb neuartiger Umwelt- oder intelligente Landwirtschaftsanwendungen. Der robuste und sichere Betrieb von unbeaufsichtigten IoT-Systemen ist noch nicht ausreichend erforscht. In dem vorgeschlagenen Projekt Collective Resilient Unattended Smart Things (CRUST) entwickeln wir grundlegende Lösungen, um unbeaufsichtigte IoT-Systeme robust und sicher zu betreiben. Wir strukturieren unsere Arbeit in drei Arbeitspakete (WPs). In WP1 konzentrieren wir uns auf die Erkennung und Klassifizierung von unerwünschten Ereignissen, wie z.B. zerstörte oder manipulierte Sensoren, indem wir nur den physikalischen Kontext der Geräte nutzen. Es werden verschiedene Ereignisse abgedeckt, unabhängig von der Ursache des Ereignisses (vorsätzlicher Angriff, extreme Wetterbedingungen, kontinuierliche Degradation usw.). In WP2 entwerfen wir einen sicheren Kontrollkanal mit extrem niedriger Latenz für IoT-Systeme, der die Bildung sicherer, kollektiver IoT-Systeme ermöglicht. Darüber hinaus entwickeln wir verbesserte autonome Sicherheitsverfahren für den Betrieb in unbeaufsichtigten IoT-Systemen durch den Einsatz von Sicherheitsvermittlern. In WP3 machen wir uns die vernetzte und kollektive Natur von IoT-Systemen zunutze und entwickeln eine kollektive Erkennung von unerwünschten Ereignissen und kollektiven Selbstschutz durch Rekonfiguration und Selbstverteidigung. Darüber hinaus validieren wir die auf kollektiver Intelligenz basierenden Konzepte in (bestehenden) realen Testumgebungen in zwei repräsentativen Szenarien: (i) ein netzunabhängiger intelligenter Zaun zur Abwehr von Raubtieren wie Wölfen und (ii) intelligente Straßenlaternen für Anwendungen in digitalen Städten.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme