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„Bakteriopolis – auf zu neuen Ufern“ – Eine Wanderausstellung zum Thema bakterielle Multizellularität –
Antragsteller
Professor Dr. Thorsten Mascher
Fachliche Zuordnung
Mikrobielle Ökologie und Angewandte Mikrobiologie
Stoffwechselphysiologie, Biochemie und Genetik der Mikroorganismen
Stoffwechselphysiologie, Biochemie und Genetik der Mikroorganismen
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 503967644
Von der Sauerstoffanreicherung der Erde bis zur biotechnologischen Anwendung spielen Mikroben eine wichtige Rolle bei der Erhaltung unserer Umwelt und der menschlichen Gesundheit. Im Rahmen des Schwerpunktprogramms „Emergente Funktionen der bakteriellen Multizellularität“ zielt die wissenschaftliche Kommunikationsplattform Bakteriopolis darauf ab, die traditionelle Sichtweise von Bakterien als einzellige Lebewesen herauszufordern, indem sie bakterielle Vielzeller in einem zugänglichen und interaktiven Format vorstellt. Diese Wanderausstellung spricht sowohl Kinder als auch die breite Öffentlichkeit an. Bei Projektwochen in Kindertagesstätten und Schulen wurden mittels altersgerechter und praktischer Aktivitäten kleine Kinder an die Mikrobiologie herangeführt und bei älteren Schülern das Wissen über mikrobiologische Konzepte vertieft. Bildungseinrichtungen, die die Ausstellung besuchten, äußerten sich positiv über ihre Erfahrungen und bekundeten ihr Interesse, Bakteriopolis in ihren künftigen Lehrplan zu integrieren. Durch die Teilnahme an stadtweiten Veranstaltungen wie dem Stadtfest und der Langen Nacht der Wissenschaften in Dresden wurden auch Erwachsene mit unterschiedlichem sozioökonomischem Hintergrund angesprochen. Die Betreuung dieser Veranstaltungen erfolgte durch SPP-assoziierte Forscher und Studierende, was die Interaktion zwischen Besuchern und Wissenschaftlern förderte und es denBetreuerInnen ermöglichte, ihre Fähigkeiten zur Wissenschaftskommunikation in der Öffentlichkeit zu entwickeln. Durch Zusammenarbeit mit Künstlern, die auf dem Gebiet der Mikrobiologie arbeiten, konnten alternative und zugängliche Formate für die öffentlichkeitswirksame Präsentation dieser Themen entwickelt werden. Bakteriopolis integriert verschiedene Medienformen in die Ausstellung, darunter Zeitraffer- und Interviewvideos, interaktive Bilder, 3D-Modelle, und lebende mikrobielle Kulturen. Die Entwicklung einer interaktiven Augmented-Reality (AR)-Modells einer Bakterienzelle durch das Interactive MediaLab der Fakultät Informatik der TU Dresden stellt ein einzigartiges und beliebtes Werkzeug bereit, dass das Interesse am Lernen über Mikroben wecken soll. In der zweiten Förderperiode soll die Reichweite von Bakteriopolis durch Einführung neuer Lehrmittel und die verstärkte Zusammenarbeit mit SPP-Partnern und Bildungseinrichtungen erweitert werden. Dazu gehört die Weiterentwicklung digitaler Werkzeuge, einschließlich des AR-Modells und dessen Integration in die Lehrpläne, sowie die Einrichtung einer dauerhaften und nachhaltigen Mikrobenschule, um auch zukünftig Bildungsangebote und Schulungen für Lehrkräfte anzubieten. Eine verstärkte Vernetzung mit den SPP-Partnern und anderen Bildungseinrichtungen wird den bundesweiten Zugang zur Ausstellung ermöglichen und damit die Reichweite der Ausstellung erhöhen, um Bakteriopolis als führende Wissenschaftskommunikationsinitiative auf dem Gebiet der Mikrobiologie zu etablieren.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
