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Von Basophilen vermittelte Mechanismen der Sensibilisierung für allergische Lungenentzündungen über die Haut.

Antragsteller Dr. Daniel Radtke
Fachliche Zuordnung Klinische Immunologie und Allergologie
Immunologie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 504087612
 
Allergen-Sensibilisierung über die Haut ist mit einer dysfunktionalen Barriere assoziiert, die zur Ausbildung von Entzündungen mit zugrundeliegender Typ-2 Immunantwort beiträgt, wie sie z.B. bei Patienten mit atopischer Dermatitis (AD) auftreten. AD, eine juckende Hauterkrankung, ist die häufigste Form der Atopie beim Menschen und in einem TSLP abhängigen AD-Modell (MC903 induziert) bei Mäusen fördern Basophile Barriereschäden und Typ 2-Immunität. Dies deutet auf eine Beteiligung der Basophilen an der Allergen-Sensibilisierung über die Haut hin. Die Sensibilisierung entfernter Organe trägt wahrscheinlich zu der höheren Asthmarate bei, die als Komorbidität bei AD-Patienten beschrieben ist. Unsere Voruntersuchungen mit Basophilen-defizienten Mäusen (Mcpt8cre) im AD-Modell nach Antigen-Hautkontakt zeigen, dass Basophile die Ausbildung spezifischer Serum-IgG1- und IgE-Titer gegen das Antigen fördern. Wir finden die spezifischen IgE-Antikörper außerdem auf der Oberfläche von Basophilen in der Lunge. Diese Basophilen können in-vitro durch Exposition mit demselben Antigen aktiviert werden und degranulieren, was auf eine relevante Lungensensibilisierung nach Antigen-Hautkontakt hinweist. Bei Antigenexposition der Lunge von Mäusen, die über die Haut sensibilisiert wurden, fördern Basophile außerdem die Infiltration von Eosinophilen in die Lunge. Unsere vorläufigen Daten belegen, dass Basophile zur Sensibilisierung der Lunge nach Antigen-Hautkontakt beitragen. Die zugrundeliegenden Mechanismen und die Beteiligung der Basophilen an verschiedenen Schritten der Antikörperbildung und Sensibilisierung über die Haut sind jedoch noch unzureichend erforscht. In diesem Projekt wollen wir: 1. Die Wirkung der Basophilen auf die Antigenaufnahme über die Haut und die Antikörper-vermittelnde Entzündung untersuchen. 2. Die Charakterisierung der Rolle von Basophilen bei der Antikörperbildung und der systemischen Sensibilisierung durch Hautkontakt mit Antigen analysieren. 3. Die Mechanistische Analyse und Validierung der funktionellen Bedeutung von Basophilen bei der hautvermittelten Lungensensibilisierung herausarbeiten. Die gewonnenen mechanistischen Erkenntnisse werden zu einem umfassenden Verständnis von Basophilen bei der systemischen Sensibilisierung und der durch Antigen-Hautkontakt vermittelten Lungenentzündung beitragen, welche die Entwicklung einiger Asthma-Endotypen widerspiegeln könnte.quantify NCIs in protein-nucleotide complexes.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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