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Fötale Programmierung von Asthma: die Auswirkung von pränatalem Stress auf die fötale Lungenentwicklung
Antragstellerin
Dr. Dimitra Zazara
Fachliche Zuordnung
Klinische Immunologie und Allergologie
Kinder- und Jugendmedizin
Pneumologie,Thoraxchirurgie
Kinder- und Jugendmedizin
Pneumologie,Thoraxchirurgie
Förderung
Förderung von 2022 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 504087704
Asthma ist weltweit eine der häufigsten Erkrankungen. Zunehmende Hinweise legen nahe, dass der Ursprung der Asthmaerkrankung im fetalen Leben liegt. Epidemiologische Studien assoziieren mütterliches Rauchen oder Stressbelastung während der Schwangerschaft mit dem Auftreten von Asthma bei Kindern. Wir haben bereits gezeigt, dass eine beeinträchtigte fetale Lungenentwicklung und ein gestörtes Atemwegsepithel für das erhöhte Risiko von postnatalem Asthma bei Mäusen nach pränataler Stressbelastung verantwortlich sind. Jedoch sind die genauen Mechanismen, die dem Zusammenhang zwischen pränatalem Stress und einer sich schlecht entwickelnden Lunge zugrunde liegen, noch unbekannt und sollen im Rahmen dieses Antrags identifiziert werden. Unsere Hypothese hier ist, dass eine frühzeitige fetale Exposition gegenüber übermäßigen Glukokortikoiden - ausgelöst durch pränatalen Stress - die Empfindlichkeit des Lungengewebes gegenüber Glukokortikoiden später während der Schwangerschaft beeinträchtigt. Dadurch wird die Lungenreifung bei der Geburt verzögert, was langfristig zu einem erhöhten Asthmarisiko im späteren Leben führt. Um diese Hypothese zu testen, werden wir transgene Mäuse verwenden, die einen zell- und zeitspezifischen konditionalen Knockout des Glukokortikoidrezeptors in verschiedenen Epithelzellsubtypen der sich entwickelnden fetalen Lunge ermöglichen. Nach pränataler Stressbelastung und postnataler Asthmainduktion möchten wir die Wirkung von pränatalem Stress auf das sich entwickelnde Lungenepithel mechanistisch charakterisieren, die kritische Zeitspanne für solche Belastungen aufdecken und die verschiedenen Zellpopulationen identifizieren, die an diesem Prozess hauptsächlich beteiligt sind. Diese Studie wird uns einen wertvollen Einblick in die fetale Programmierung von Asthma geben und es uns ermöglichen, frühe Marker und Anzeichen zu identifizieren, die auf ein hohes Risiko für postnatale Lungenfunktionsstörungen und -erkrankungen hinweisen. Eine frühzeitige Erkennung potenzieller Aberrationen in der Lungenentwicklung, die zu postnatalen Atemwegserkrankungen wie Asthma führen könnten, würde die Entwicklung von Krankheitsvorbeugung- und Behandlungsstrategien ermöglichen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen