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Vom "Planen und Bauen in Entwicklungsländern" zur "Internationalen Urbanistik": eine kritische Geschichte der Lehre und Forschung an deutschen Hochschulen zum Planen und Bauen im globalen Kontext von den 1960er Jahren bis 2015 – Themen, Einflüsse, Paradigmenwechsel, Akteure

Antragsteller Dr.-Ing. Dan Teodorovici
Fachliche Zuordnung Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 504972019
 
Die umfassende kritische Darstellung der Entwicklung von Forschung und Lehre an deutschen Hochschulen zur „Internationalen Urbanistik“ ist ein Forschungsdesiderat. Gleichwohl verlangen Komplexität und Umfang des Themas nach Einhegungen. Dieses Vorhaben konzentriert sich auf die Entwicklung an westdeutschen Hochschulen von den Ursprüngen der Disziplin in den 1960er Jahren bis zu einem Markstein der jüngsten Gegenwart, der Verabschiedung der globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals / SDGs) durch die UNO 2015. Denn dank ihrer fachlichen Expertise und ihrer inter- und transdisziplinären Grundausrichtung dürfte die Internationale Urbanistik entscheidende Anregungen liefern können für die Gestaltung einer globalen nachhaltigen Stadtentwicklung im Sinne der SDGs. Lehre und Forschung an Architektur- und Stadtplanungsfakultäten in Deutschland haben eine Zunahme der Internationalisierung und interdisziplinären Zusammenarbeit erfahren, quer durch verschiedenste Lehrstühle. Einen wichtigen Beitrag leisten Lehrstühle, die auf die Pionierarbeit zum „Planen und Bauen in Entwicklungsländern“ der 1960er und 1970er Jahre zurückgehen. Die heutige Bezeichnung „Internationale Urbanistik“ lässt auf eine thematische und strukturelle Entwicklung mit Horizonterweiterung schließen (Strategische Planung, Partizipation, Globalisierung, Klimawandel, Migration, Informalität, gender-gerechter Planung, Urban Governance, Empowerment etc.). Die Entwicklung dieser Disziplin wirft vielschichtige Fragen auf: (1) nach Anlass, Kontexten, Strukturen, Netzwerken, Schlüsselfiguren und Wechselwirkungen; (2) nach der Institutionalisierung und Professionalisierung im Hochschulkontext; (3) nach inhaltlich-thematischen, strategischen und methodischen Paradigmenwechsel der Disziplin, und (4) nach der wissenschaftlichen Anschlussfähigkeit der Forschungsergebnisse. Diesen Themenfeldern spürt dieses Forschungsvorhaben nach – aus kritisch-historischer Perspektive und mit empirischen Analysemethoden: Literaturrecherchen, Archivstudien und Experteninterviews mit deutschen und internationalen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Umfang und Vielfalt des Themenkomplexes legen es nahe, seine Entwicklungsstränge an ausgewählten Fallbeispielen zu untersuchen, die inzwischen zu den führenden Fachinstitutionen in Deutschland gehören (an der TU Berlin, TH Darmstadt und Universität Stuttgart), und deren Betrachtung wiederum in den nationalen und internationalen Kontext einzubetten. Erste Erkenntnisse sollen im Rahmen eines projektspezifischen Workshops an der Universität Stuttgart diskutiert werden. Der Forschungsbericht soll die Grundlage für eine Veröffentlichung (deutsch-englisch) im transcript-Verlag bilden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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