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Modulation von Olfaktion durch rekurrente zentrifugale Schaltkreise nach olfaktorisch-visueller Konvergenz in der Honigbiene

Fachliche Zuordnung Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 466488864
 
Multisensorische Integration spielt eine zentrale Rolle bei der Wahrnehmung, da die natürliche Umgebung immer durch unterschiedliche sensorische Modalitäten repräsentiert ist. Wie Gehirne relevante Merkmale aus einem multisensorischen Kontext extrahieren und mit Erfahrung zu einer gemeinsamen Wahrnehmung kombinieren, ist nur teilweise verstanden. Im olfaktorischen System wird die Geruchswelt durch parallele Verarbeitung und rekurrente modulatorische Verbindungen mit höheren Integrationszentren auf unterschiedlichen Verarbeitungsebenen repräsentiert. Ziel dieses Projektes ist es, unser Verständnis von kontext- und erfahrungsabhängiger Modulation der olfaktorischen Verarbeitung zu erweitern. Die Verhaltensökologie und Neurobiologie der Honigbiene bietet hervorragende experimentelle Voraussetzungen, um rekurrente Interaktionen zwischen den Antennalloben, den primären olfaktorischen Verarbeitungszentren, und höheren Integrationszentren, wie den Pilzkörpern oder dem Lateralen Horn, zu untersuchen. Honigbienen besuchen Blüten und sammeln dort Nektar und Pollen. Dabei repräsentieren Duft und Farbe der Blüten die dominantesten sensorischen Eingänge für eine mögliche Belohnungsassoziation im Kontext der Futtersuche. Wir testen die Hypothese, dass Pilzkörperausgangsneurone die Fähigkeit besitzen, den visuellen Kontext und multisensorische Erfahrung zu integrieren und gleichzeitig die Duftverarbeitung im Antennallobus und Lateralen Horn über rekurrente Netzwerke zu modulieren. Hierzu werden wir elektrophysiologische (multi-unit) Langzeit-Ableitungen und neuroanatomische Netzwerkanalysen mit klassischen Konditionierungsexperimenten und in-vivo Calcium Imaging Experimenten kombinieren. Unser Ziel ist es, grundlegende Prinzipien der olfaktorischen Wahrnehmung in einem multisensorischen Kontext und unter dem Einfluss von Erfahrung zu verstehen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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