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Fizeaus Experimentierweise - Versuch einer Charakterisierung anhand des Ätherwindexperiments
Antragsteller
Professor Dr. Falk Rieß
Fachliche Zuordnung
Wissenschaftsgeschichte
Förderung
Förderung von 1997 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5077382
Für die wissenschaftshistorische Erforschung physikalischen Experimentierens im 19. Jahrhundert bietet sich die Beschäftigung mit Hippolyte Fizeau aufgrund der von Fizeau verwendeten komplexen Apparaturen, seiner spezifischen Haltung zur Theorie, seiner Stellung in der scientific community und seines Erfolgsbegriffs in besonderer Weise an. Seine Art zu experimentieren, d.h. Zielsetzung, Konzeption und Durchführung und vor allem der innere Zusammenhang zwischen den Experimenten, sollen charakterisiert werden. Fizeaus Ätherwindexperiment von 1852 ist hierfür wegen der Verwendung so bisher nicht kombinierter Geräte, den in der Apparatur inkorporierten Theoriebestandteilen, des bisher nicht zur Kenntnis genommenen Bezugs zur Relativitätstheorie und nicht zuletzt wegen seines Scheiterns zentral. Untersuchungsmethode ist die Replikation, d.h. neben dem üblichen Quellenstudium der originalgetreue Nachbau der Geräte und der praktische Nachvollzug des Experiments. In wissenschaftstheoretischer Hinsicht ist das Verhältnis von Theorie, Experiment und Instrument neu zu thematisieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen