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Ursprüngliche cytolytische und antimikrobielle Mechanismen von humanpathogenen und freilebenden Protozoen im Vergleich mit denen höherer Organismen

Fachliche Zuordnung Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung Förderung von 1997 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5084308
 
Humanpathogene parasitische Protozoen produzieren porenbildende Polypeptide, die sowohl antibakteriell wirken als auch cytolytisch für eukaryotische Zellen sind. Derartige Polypeptide stellen wesentliche Virulenzfaktoren der Parasiten dar. Sie sind aber vermutlich in ihrer primären Funktion antimikrobielle Effektormoleküle primitiver Phagozyten. In ähnlicher Form kommen sie bei Abwehrzellen von Wirbellosen und von Wirbeltieren bis hin zu den Säugern vor. Beispielsweise sind die Amoebapores von Entamoeba histolytica funktionell und strukturell ähnlich dem Granulysin und NK-lysin cytotoxischer Säugerlymphozyten. Ausgewählte cytolytische und antimikrobielle Polypeptide von amoeboiden Protozoen, mehrzelligen Wirbellosenspezies und Säugern sollen in ihrer Wirkungsweise, in ihren Struktur- Funktionsbeziehungen und in ihrer biologischen Bedeutung für den jeweiligen Organismus analysiert und miteinander verglichen werden. Hierbei sind Erkenntnisse sowohl über die Ursache der Pathogenität parasitischer Amöben als auch über den Ursprung einiger unserer eigenen Abwehrmechanismen zu erwarten. Die natürlichen antimikrobiellen Polypeptide können schließlich Leitstrukturen für das Design von synthetischen Peptiden gegen antibotika-resistente Pathogene darstellen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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