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Die Rezeption der Poetik von Aristoteles in der englischen Kunsttheorie des 18. Jhs. und ihre Funktion im Wandel der Gattungshierarchie

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 1998 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5090178
 
Nicht die Zielsetzung, aber das Arbeitsprogramm für das Gesamtprojekt hat sich gegenüber dem Erstantrag in erheblichem Maße verändert. Denn bereits aufgrund der ersten Forschungsergebnisse ... mußte die ursprüngliche, hypothetische Aufteilung der Untersuchungsbereiche revidiert und erweitert werden. Die neue Einteilung verfeinert das kategoriale Raster der Dokumentation. Diese Entscheidung ermöglicht einerseits eine sehr umfassende Erschließung der kunsttheoretischen und kunstkritischen Wirkung der Poetik und der Ars Poetica, andererseits aber wurde der Arbeitsbereich dadurch erheblich erweitert. Die gattungsbedingten Auffassungen der Poetik und Ars Poetica werden auch weiterhin berücksichtigt. Zudem werden aber in beiden Schriften Aussagen, die sich nicht streng nach Gattungen ordnen lassen, jedoch von erheblicher kunsttheoretischer Bedeutung sind, auf ihre Wirkung im englischen 18. Jahrhundert hin überprüft und die Ergebnisse festgehalten. Bei Recherchen in der British Library wurde eine neue, höchst umfangreiche Quellengruppe für die beiden antiken Poetiken im 18. Jahrhundert entdeckt. ... Als von besonderer Bedeutung für die Rezeption von Horaz und Aristoteles im Bereich der Poetologie haben sich die französischen Klassizisten herausgestellt. In ihren Schriften werden Aristoteles sowie Horaz poetologische Gedanken zugeschrieben, die in den Originaltexten nicht vorhanden sind. Sie werden aber dennoch im 18. Jahrhundert dem Gedankengut des Aristoteles oder Horaz zugerechnet und spielen zugleich eine bedeutende Rolle in der Bewertung und Normierung der Kunst des 18. Jahrhunderts. Die Schriften der französischen Klassizisten wurden kurz nach ihrer Publikation ins Englische übersetzt. Es gilt, die bedeutendsten dieser Nachdichtungen für die Erfassung der kunsttheoretischen und -kritischen Begriffe und Kategorien zu erschließen und neben die damaligen Übersetzungen der Petik und der Ars Poetica zu stellen. Der Gesamtumfang des Readers wird sich hiermit beträchtlich erweitern. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit dieses Antrages auf Verlängerung der Bearbeitungszeit um eine weiteres Jahr bis zum Abschluß.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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