Das Nahost- und Islambild in der deutschen Presse. Die politische Dimension internationaler und interkultureller Darstellungsprozesse in Massenmedien

• Antragsteller: Professor Dr. Kai Hafez
• Fachliche Zuordnung: Politikwissenschaft
• Förderung: Förderung von 1998 bis 2002
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5096434

Dasselbe Ereignis wird auch auf der Basis identischer Informationsquellen in verschiedenen Mediensystemen häufig sehr unterschiedlich dargestellt. Auslandsberichterstattung ist im Rahmen der gegenwärtigen Globalisierung nicht nur ein Moment der internationalen Verständigung, sondern sie ist auch eine Quelle kommunikationsgeprägter Spannungen in den internationalen Beziehungen und in der multikulturellen Gesellschaft, insbesondere im Bereich der Beziehungen zwischen der islamischen Welt und dem Westen. Ziel des Habilitationsprojekts ist die Fundierung einer integrierten Theorieforschung der Auslandsberichterstattung, die bisher nur in Ansätzen existiert, sowie eine empirische Bestandsaufnahme des Nahost- und Islambildes in der deutschen Presse mit mehr als 12.000 Beiträgen in eine Langzeitstudie der Jahre 1949-1994. Untersucht werden insbesondere die gesellschaftlichen und politischen Entstehungs- und Wirkungsbedingungen der Medieninhalte der Auslandsberichterstattung, wodurch der Medienforschung im Rahmen der Politik- und Sozialwissenschaften ein größerer Stellenwert als bisher zugewiesen wird. Eine in diesen Tagen vom Antragsteller herausgegebene Anthologie in den USA, Veröffentlichungen in nationalen und internationalen Fachzeitschriften und Sammelbänden sowie Vorträge im In- und Ausland, insbesondere die Möglichkeit, als keynote-speaker für den Medienbereich auf der interkulturellen Konferenz des ehem. Bundespräsidenten Roman Herzog zu wirken, belegen die Entwicklung des Hablitationsvorhabens. Die Habilitationsschrift ist soweit fortgeschritten, daß mit dem Institut für Politische Wissenschaft der Universität Hamburg vereinbart werden konnte, sie am 17. Mai 2000 dem Habilitationsausschuß einzureichen.

• DFG-Verfahren: Publikationsbeihilfen