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Zur politischen und ökonomischen Bedeutung kaufbarer Bünde im Cross River-Gebiet (Kamerun/Nigeria)
Antragstellerin
Professorin Dr. Carola Lentz
Fachliche Zuordnung
Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung
Förderung von 1998 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5097246
Das laufende Forschungsprojekt beschäftigt sich mit der Geschichte und aktuellen Bedeutung von Bünden, insbesondere von kaufbaren Bünden, im Cross River-Gebiet. Es befaßt sich mit dem Bundkauf als spezifischer Form der Verbreitung kultureller Institutionen und - damit verbunden - der in rechtlicher und ökonomischer Hinsicht interessanten Frage des Transfers von unkörperlichem Eigentum. Es untersucht die Rolle kaufbarer Bünde bei der Regulierung innerdörflicher Angelegenheiten, der Durchsetzung lokaler Interessen im ländlichen Raum und der Repräsentation lokaler Identität nach außen. Schließlich erforscht es die durch Bünde und Vereine hergestellten Beziehungen zwischen Dorfgemeinschaften, städtischen Migranten und Nationalstaat. Das Projekt gliedert sich in drei Arbeitsschwerpunkte: A) die historische Rekonstruktion der Bundenstehung und -verbreitung im Cross River-Gebiet; B) die Rolle insbesondere der kaufbaren Bünde in der ländlichen Gesellschaft; C) das Verhältnis von Bünden und Vereinen im Kontext von Stadt und Nationalstaat. Im Fortsetzungszeitraum konzentriert sich die Arbeit auf den Schwerpunkt C und die Fertigstellung der abschließenden Studie. Die Untersuchung der Wechselwirkungen der städtischen und ländlichen Organisationsformen stellt einen unverzichtbaren Bestandteil der Gesamtstudie dar.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen