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Bakterien-Protozoen-Interaktionen: Fraßschutzmechanismen aquatischer Bakterien und ihre Effektivität gegenüber bakterivoren Protozoen
Antragsteller
Professor Dr. Hartmut Arndt
Fachliche Zuordnung
Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung
Förderung von 1998 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5098954
In Laborexperimenten soll zum einen die Induktion, Wirksamkeit und Regulation von Fraßschutzmechanismen aquatischer Bakterien gegenüber Protozoen untersucht werden. Auf der anderen Seite soll die Ökophysiologie heterotropher Flagellaten in Hinsicht auf die Aufnahme von Bakterien und anderen Nahrungspartikeln im Vordergrund der Untersuchungen stehen. Unter Protozoenfraßdruck isolierte, planktische Bakterienstämme sollen hinsichtlich phänotypischer Eigenschaften analysiert werden, welche die Fraßmortalität herabsetzen (Aggregation, Filamentbildung, Exopolymere, Toxine). Um den Einfluß der Nährstofflimitierung der Bakterien auf die vorherrschenden Fraßschutzmechanismen zu analysieren, werden Modellsysteme (Chemostaten) mit komplexen, natürlichen Bakteriengemeinschaften und bakterivoren Flagellaten benutzt. Mit bereits isolierten Bakterienstämmen, welche unter Fraßdruck resistente Phänotypen ausbilden, soll in Modellsystemen eine Kosten-Nutzen-Analyse dieser Fraßschutzmechanismen erfolgen. Außerdem soll deren Wirksamkeit gegenüber unterschiedlichen Gilden phagotropher Protozoen (sowie eventuell gegenüber planktischen Metazoen) getestet werden. Im Vordergrund steht dabei die Bedeutung und Regulation der phänotypischen Plastizität und des adaptiven Wertes der phänotypischen Veränderungen. In Freilandexperimenten soll schließlich untersucht werden, inwieweit die im Labor festgestellten Mechanismen in der Bakterien-Protozoen-Interaktion eine Relevanz im Plankton von Seen haben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen