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Entwicklung und Plastizität zeitlicher Verarbeitungsmechanismen der Tonhöhenwahrnehmung
Antragsteller
Professor Dr. Gerald Langner
Fachliche Zuordnung
Zoologie
Förderung
Förderung von 1998 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5105222
Viele akustische Signale sind periodische Schwingungen mit Grundfrequenzen, die im Hörsystem zur synchronen Modulation von vielen Frequenzkanälen führen und genutzt werden können, um verrauschte Signale zu detektieren. Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass zeitliche Informationen über periodische akustische Signale im Hirnstamm und im Mittelhirn analysiert werden. Diese zeitliche Analyse ist auch die Grundlage für die Tonhöhenwahrnehmung. Sie führt im Mittelhirn zu einer räumlichen Repräsentation orthogonal zur Tonotopie. Beim Menschen unterscheidet man zwischen relativer und absoluter Tonhöhenwahrnehmung. Das absolute Gehör kann nur während einer kritischen Phase (4. Lebensjahr) erworben werden. Es ist daher geplant, die Entwicklung und Plastizität von neuronalen Mechanismen der Periodizitätskodierung an trainierten und untrainierten Rennmäusen elektrophysiologisch zu untersuchen. Die erhobenen Daten sollen dazu dienen, verschiedene Hypothesen und Computersimulationen zur relativen und absoluten Tonhöhenwahrnehmung zu überprüfen. Diese Arbeiten werden ergänzt durch die Analyse der Entwicklung und Plastizität der räumlichen Abbildung von harmonischen Signalen im Mittelhirn.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme