Schwankungen im pelagischen Karbonatsystem als Ausdruck globaler Veränderungen während der letzten 5 Klimazyklen (ca. 500.000 Jahre)

• Antragsteller: Professor Dr. Jörn Thiede (†)
• Fachliche Zuordnung: Paläontologie
• Förderung: Förderung von 1998 bis 2001
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5106960

Schwankungen im atmosphärischen CO2-Haushalt sind an den marinen Karbonathaushalt gekoppelt. Die dokumentierten glazial-interglazialen Schwankungen des CO2 der Atmosphäre, insbesondere im Kontext mit Änderungen des marinen Karbonatzyklus sind jedoch noch nicht hinreichend erklärt. Bei der Rekonstruktion pleistozäner Klimaschwankungen und deren Antriebsmechanismen kommt Erkenntnissen über das Ausmaß der CO2-Variation dabei eine entscheidende Bedeutung zu. Primäres Ziel dieses Projektes ist eine Analyse des glazial-interglazialen Karbonatkreislaufs der letzten 500.000 Jahre für den Nordatlantik und das Europäische Nordmeer über parallel durchgeführte Reflexions- und Gewichtsmessungen sowie Karbonatlösungsexperimente an ausgelesenen planktischen Foraminiferen. Damit soll für den Zeitraum der letzten fünf Klimazyklen die Geschichte der Karbonaterhaltung in dieser klimasensitiven Meeresregion rekonstruiert werden. Weiterhin sollen die Auswirkungen wechselnder pelagischer Karbonaterhaltung auf den CO2-Gehalt der Atmosphäre und die stabilen Kohlenstoffisotopenwerte planktischer Foraminiferen untersucht werden.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Beteiligte Person: Professor Dr. Wolf-Christian Dullo