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Hybride Effektivitäts- und Implementierungs-Studie innovativer digitaler Lösungen für die Diagnose der Tuberkulose in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen

Fachliche Zuordnung Klinische Infektiologie und Tropenmedizin
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 511057927
 
Eine genaue/rechtzeitige Diagnose ist die beste Voraussetzung für einen Behandlungserfolg, da klinische Entscheidungen auf dem Wissen um das Gesundheitsproblem aufbauen; 47 % der Weltbevölkerung haben jedoch wenig bis gar keinen Zugang zu Diagnostik, insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMICs). Tuberkulose (TB) ist eine der häufigsten Todesursachen von einer Infektionskrankheit in LMICs (~1,5M Todesfälle/Jahr), die teilweise auf eine verzögerte/versäumte Diagnose zurückzuführen sind. Um die SDG-Ziele zu erreichen und die TB-bedingte Morbidität/Mortalität zu reduzieren, werden dringend innovative diagnostische Tests benötigt. Unser Projekt versucht, diesen dringenden Bedarf zu decken, indem es die Fallsuche in LMICs mit hohen TB-Fallzahlen durch die Validierung und Implementierung innovativer digitaler TB-Triage-Tools verbessert. Diese Tools werden individualisierte Risikovorhersagen für TB liefern, um die nächsten Behandlungsschritte zu bestimmen. Das Projekt wird von wissenschaftlichen Innovationen und der Digitalisierung des Gesundheitswesens im Zuge der COVID-19-Pandemie profitieren. Das übergeordnete Ziel des Projekts besteht darin, die Effektivität zweier neuartiger digitaler Triage-Tools (App-basierter Triage-Test und tragbares Röntgengerät mit durch künstliche Intelligenz unterstützten digitalen Interpretationstool) zu ermitteln und die kritischen Aspekte zu identifizieren, die eine weitreichende Nutzung ermöglichen. Dies wird durch folgende, untergeordnete Ziele erreicht: (1) Etablierung der diagnostischen Genauigkeit in einer Querschnittsstudie in LMICs im Rahmen einer hybrid Effektivitäts-Implementierungsstudie; (2) Quantifizierung des Mehrwerts bei der Fallsuche (‚diagnostic yield‘) mit der Implementierung innerhalb etablierter Algorithmen für die TB-Versorgung (Vergleich Versorgungsstandard); (3) Identifizieren kritischer Aspekte (gemischter Methodenansatz, der Patienten und andere Stakeholder einbezieht) um eine breite Einführung in LMICs zu erreichen; (4) Etablierung des wirtschaftlichen Werts und Nutzens einer groß angelegten Implementierung anhand einer (erweiterten) Kosten-Nutzen- und Nutzen-Inzidenz-Analyse. Die Erkenntnisse aus den vier Studien werden die positive Wirkung der neuen Triage Tools durch geeignete Umsetzungsstrategien maximieren, einen gleichberechtigten Zugang zur TB Diagnose ermöglichen, und letztlich der TB Bekämpfung zugutekommen. Neben Publikationen werden die Daten in einem Dossier für politische Entscheidungsträger (u.a. WHO) zusammengefasst. Dieser Antrag ist integraler Bestandteil eines Heisenberg-Programmantrags, der darauf abzielt, eine unabhängige wissenschaftliche Position in der Forschung zur Diagnostik in Global Health zu sichern. Die Projekte basieren auf lang-bestehenden Partnerschaften in LMICs. Fördergelder der German Alliance for Global Health Research unterstützen die Entwicklung des App-basierten Screening-Tools.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug USA
 
 

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