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Untersuchungen zur Biologie, Epidemiologie und Pathogenese der Blattbräume der Süßkirsche (Ereger: Gnomonia erythrostoma) als Grundlage für gezielte Bekämpfungsmaßnahmen im Rahmen des integrierten Pflanzenschutzes

Subject Area Plant Breeding and Plant Pathology
Term from 1998 to 2002
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5118850
 
Seit Anfang der neunziger Jahre breitet sich die Blattbräune der Kirsche (Erreger: Gnomonia erythrostoma) epidemisch in Deutschland aus. Auf Grund der geringen Kenntnisse über diesen Erreger, insbesondere im epidemiologischen Bereich, hatten die bisher durchgeführten Bekämpfungsmaßnahmen keinen Erfolg. Epidemiologische Untersuchungen in Oberfranken sollen die Erstellung eines Prognoseverfahrens, und damit eine wirksame Bekämpfung der Krankheit ermöglichen.Der Beginn der Ascosporenausschleuderung ist von der Witterung abhängig, die von Herbst (Perithecienentwicklung) über den Winter bis ins Frühjahr (erste Ascosporenausschleuderungen) herrscht. Ein kalter und niederschlagsreicher Winter in Verbindung mit einem feuchten Frühjahr scheint die Sporenreife zu begünstigen. Die Ascosporen werden im Frühjahr nach ausreichenden Niederschlägen ausgeschleudert und können bei anhaltender Blattfeuchte die neu austreibenden Blätter bzw. die sich bildenden Früchte infizieren. Die Dauer des Sporenfluges wird durch die Niederschlagshäufigkeit bestimmt. Die Isolierung des Pilzes erweist sich als schwierig. Isolierungsversuche über die Ascosporen, Konidien und befallene Früchte brachten keinen Erfolg. Aus Blattstücken mit typischen Befallssymptomen, die auf diverse Nährmedien gebracht wurden, konnte ein sehr langsam wachsendes Myzel isoliert werden. Vermutlich handelt es sich dabei um Gnomonia erythrostoma. Verschiedenste Versuche dieses Myzel zum Sporulieren zu bringen und somit eine sichere Identifikation zu erhalten, schlugen fehl. Keimungs- und Infektionsversuche zeigten die Nichtinfektiösität der Koniden, während die Ascosporen in einem nassen Milieu nach 6 Stunden erste Keimansätze zeigten.
DFG Programme Research Grants
 
 

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