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Signalerkennung und -deutung in den Isotopenprofilen mitteltiefer Eiskerne aus Dronning Maud Land, Antarktis, zur Vorerkundung für die Tiefbohrung im Rahmen des European Project for Ice Coring in Antarctica (EPICA)

Antragsteller Dr. Oskar Reinwarth (†)
Fachliche Zuordnung Physik und Chemie der Atmosphäre
Förderung Förderung von 1998 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5121911
 
Für die Tiefbohrung in Dronning Maud Land im Rahmen von EPICA werden derzeit umfangreiche Voruntersuchungen mit geophysikalischen, glaziologischen und spurenstoffchemischen Methoden durchgeführt. Im geplanten Vorhaben soll die klimatische Relevanz und Stärke von isotopischen und spurenstoffchemischen Signalen in den Kernen von vier, 1997/98 vorgesehenen mitteltiefen Bohrungen bewertet werden, um mit diesen Ergebnissen ein Gebiet mit optimalen Bedingungen für eine Tiefbohrung abzugrenzen. Dazu sind wichtige Fragen zu klären: Wie kann ein Tiefbohrkern datiert werden? Welche Kriterien sind anzuwenden, um Signale eindeutig zu identifizieren? Welche Strategien sind anzuwenden, um isotopische und spurenstoffchemische Signale in den Tiefenprofilen zu charakterisieren? Von der Münchner Arbeitsgruppe soll mit sehr genauen Datierungen des oberflächennahen Firns, basierend auf Tritiumprofilen und mit stratigraphischen Analysen, zur Aufstellung von Tiefen-Zeitskalen beige- tragen werden. Ferner soll mit statistischen Methoden die raum-zeitliche Struktur von Signalen in den abgeleiteten Chronologien der Isotopen 2H-,18O und Deuterium-Exzeß) und chemischen Spurenstoffe (Seesalz) bestimmt werden. Die Klärung der Ursachen von Variationen der untersuchten nivologischen Parameter soll aufzeigen, wie komplex die 2H- und 18O-Signalen sind und wie sicher aus diesen Proxydaten Aussagen über die klimatische Entwicklung in der Vergangenheit abgeleitet werden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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