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Der kandierte Apfel oder Deutschland ist wie ein Magnet. Bilder über die Migration, die Deutschen, Deutschland und die Deutschländer in einem türkischen Landkreis

Antragstellerin Dr. Hanne Straube
Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 1998 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5127744
 
Seit den 60er Jahren emigrieren Türken aus der zentralanatolischen Region Sereflikochisar. Die Region kann als exemplarisches Beispiel für typische Migrationsgebiete gelten. Die Migration führt zu Anekdoten, Mythen und Sterotypen über Deutschland und die Deutschen, die die Migranten in der Heimat vermitteln. Gleichzeitig entstehen bei den dort lebenden Türken Bilder über die Verwandten, die sich in der Fremde verändern. Es geht also um kollektive, von den Bewohnern des Landkreises geteilte Bilder. Trotz Zunahme der negativen Berichterstattung durch türkische Migranten und die türkische Presse besteht weiterhin eine große Migrationsbereitschaft unter jungen Leuten. Es werden 'push' und 'pull'-Faktoren untersucht, die wichtig sind und waren. Dazu wird die Lokalpresse ausgewertet, die sozioökonomische Situation in der Region und die realen Auswirkungen der Migration auf diese, als auch die sich wandelnden Bilder untersucht. Immer bildet das Eigene die Basis zur Beurteilung des Anderen. Die widersprüchlichen Bilder werden facettenhaft präsentiert und ausgewertet. Es kommen sowohl Personen zu Wort, die Jahre ihres Lebens in Deutschland verbracht haben oder noch dort leben, als auch solche, die dort nur kurz oder niemals waren. Die Bilder spiegeln eindrücke aus den 60er bis 90er Jahren wieder.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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