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Artbildung von Protozoen auf Seebergen und Inseln Macaronesiens: Potentielle Isolation von benthischen Protisten
Antragsteller
Professor Dr. Hartmut Arndt
Fachliche Zuordnung
Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Evolution, Anthropologie
Mikrobielle Ökologie und Angewandte Mikrobiologie
Physik, Chemie und Biologie des Meeres
Systematik und Morphologie der Tiere
Evolution, Anthropologie
Mikrobielle Ökologie und Angewandte Mikrobiologie
Physik, Chemie und Biologie des Meeres
Systematik und Morphologie der Tiere
Förderung
Förderung von 2022 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 513269546
Heterotrophe Protisten machen den Großteil aller bisher im Ozean entdeckten Genotypen aus. Noch heute ist unser Verständnis der Prozesse, die zu dieser enormen Vielfalt geführt haben, sehr begrenzt. Das Studium evolutionärer Prozesse an der Basis des Stammbaums des Lebens ist von grundlegender Bedeutung für die Erhaltung der Biodiversität der Ozeane und das Verständnis der Artenbildung und der zugrunde liegenden Mechanismen. Unsere Vorarbeiten vom Azoren-Archipel und Tiefseebecken deuten an, dass es signifikante Unterschiede in der Artenzusammensetzung zwischen sublittoralen/bathyalen Protistengemeinschaften im Vergleich zu benthischen Tiefseegemeinschaften gibt. Ziel des Projektantrages ist es, wichtige Vergleichsdaten aus der Bathyal-Region zweier von den Azoren entfernter Atlantikinseln – Madeira und Porto Santo – hinzuzufügen, was durch ein außergewöhnliches Angebot der Teilnahme an zwei Expeditionen mit einem Tiefsee-U-Boot ermöglicht würde, das im November diesen Jahres außer Dienst gestellt wird. Es würden „nur“ die Tauchkosten und einige zusätzliche Kosten für Sequenzierung und Transport erforderlich sein. Mit Hilfe von Kultivierung und molekularbiologischer Analysen wollen wir die Hypothese testen, dass benthische Protozoen-Arten der Seeberge/Inseln geografisch isoliert sind und dies zur Artbildung beitragen kann ähnlich wie für Metazoen bekannt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen