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Untersuchungen zur prähistorischen Buntmetallgewinnung im Erzgebirge mit geochemischen Methoden

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 1998 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5133510
 
Das Erzgebirge war in Mittelalter und Neuzeit ein bedeutender Lieferant von Silber und Buntmetallen. Aufgrund seiner geographischen Lage inmitten reicher prähistorischer Kulturen mit häufigem Gebrauch von Kuper- und Bronzegegenständen, dem für Mitteleuropa außergewöhnlichen Zinnreichtum und der engen räumlichen Korrelation von Kupfer- und Zinnerzen erscheint für die Kulturen der Umgebung eine Nutzung der lokalen Lagerstätten wahrscheinlicher als der Transport des Metalls über weite Strecken. Im Rahmen des Forschungsprojektes soll die Bedeutung erzgebirgischer Kupfer- und Zinnerzlagerstätten in der prähistorischen Metallurgie geklärt werden. Dazu werden im wesentlichen frühbronzezeitliche Kupfer- und Bronzegegenstände daraufhin untersucht, ob die zu ihrer Herstellung genutzten Kupfererze aus dem Erzgebirge oder eventuell auch angrenzenden Regionen stammen (z.b. Harz, mitteldeutscher Kupferschiefer). Anwendung findet vor allem der Vergleich der Pb-Isotopencharakteristika von Erzen und Artefakten. Ergänzend werden diejenigen Spurenelementgehalte und -verhältnisse verglichen, die durch die Verhüttung und Verarbeitung nicht oder nur in geringem Maße verändert werden. Die gewonnenen Isotopen- und spurenelementgeochemischen Daten der Erze finden darüber hinaus Verwendung für die Klärung lagerstättengenetischer Fragestellungen im Erzgebirge.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Thomas Seifert
 
 

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