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Das Tiefenchlorophyllmaximum (DCM) des oligotrophen Stechlinsees und seine Kopplung an die epilimnische Nahrungskette

Antragsteller Dr. Peter Kasprzak
Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung Förderung von 1999 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5133594
 
Tiefe Chlorophyllmaxima (DCM) sind ein typisches Merkmal geschichteter oligotropher und mesotropher Seen. Die Charakteristika dieses Lebensraums (wenig Licht, niedrige Temperaturen) bedingen eine speziell angepaßte Organismengemeinschaft. DCM sind eine potentielle Futterressource für das herbivore Zooplankton. Ihre Bedeutung ist dann groß, wenn das Angebot im Epilimnion niedrig ist. Für die Nutzung durch Konsumenten sind die chemischen Bedingungen am Ort des DCM entscheidend. Das DCM des Stechlinsees gehört zum oligotrophen Typus, befindet sich in 10-20 m Tiefe, ist ausreichend mit Sauerstoff versorgt und deswegen ohne weiteres nutzbar. Es wird hauptsächlich von pikoplanktischen Cyanobakterien (Cyanobium) gebildet. Etwa 1/3 der planktischen Primärproduktion entfällt auf das DCM. In der Schichtungsperiode werden hier bedeutend größere Futterkonzentrationen angetroffen als im Epilimnion. Hinweise aus bisherigen Untersuchungen lassen die Kopplung des DCM an die epilimnische Nahrungskette vermuten. Damit wäre ein interessanter Fall räumlich-zeitlicher Trennung von Produktion und Konsumtion gegeben, die zur Milderung der Energieknappheit im epilimnischen Nahrungsnetz eines oligotrophen Seeökosystems beiträgt. Ziel des Vorhabens ist der Beweis dieser These.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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