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Abhängigkeit der Metapopulationsstruktur dreier Amphipodenarten von der Fragmentierung des Gewässernetzes durch temporäre Austrocknung

Fachliche Zuordnung Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 51380478
 
Ziel des Projektes ist es, mit Hilfe von Multilocus-Mikrosatelliten-Analysen die genetische Populationsstruktur von drei sympatrischen Amphipodenarten in einem durch Austrocknungsereignisse temporär fragmentierten Gewässernetz (Obere Lippe, Einzugsgebiet Rhein) vergleichend zu untersuchen. Von besonderem Interesse ist der Effekt der Fragmentierung auf die beiden etablierten Arten Gammarus pulex und Gammarus fossarum im Vergleich mit dem sich ausbreitenden Neozoon Echinogammarus berilloni. Die Kernhypothese ist, dass Subpopulationen sich in ihrem Genpool umso deutlicher unterscheiden, je mehr sie durch Gewässeraustrocknung räumlich und zeitlich voneinander isoliert sind. Unterschiede in der Metapopulationsstruktur zwischen den Arten stehen in Zusammenhang mit ihrer Ökologie und Ausbreitungsgeschichte. Weiterhin wird überprüft, ob die genetische Diversität innerhalb der Subpopulationen bei wachsender Isolation sowie bei größerer Aussterbewahrscheinlichkeit sinkt. Durch einen molekulargenetischen Vergleich von Populationen geographisch benachbarter Einzugsgebiete (Ems und Weser) soll die isolierende Wirkung von Wasserscheiden untersucht werden. Dadurch lassen sich auch die Wege der nacheiszeitlichen Ausbreitung und die Stärke der genetischen Verarmung in den drei Einzugsgebieten nachzeichnen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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