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Albert Camusʼ philosophisches Frühwerk – neue Quellen und Perspektiven
Antragsteller
Professor Dr. Christoph Kann; Dr. Oliver Victor
Fachliche Zuordnung
Geschichte der Philosophie
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 514216159
Das Projekt intendiert eine Revision der Entwicklungsgeschichte von Albert Camus als Philosoph. Vor dem Hintergrund des allgemein dominierenden Bildes von Camus als modernem Klassiker der Literatur sowie seinem Selbstverständnis als Kunstschaffender sollen seine philosophischen Arbeiten unter Fokussierung noch weitgehend unbekannter Jugendschriften erschlossen werden. Insoweit Camusʼ philosophisches Frühwerk bereits nachhaltig rezipiert wurde, geschah dies unter Konzentration auf die Examensschrift "Christliche Metaphysik und Neoplatonismus" (1936) sowie auf das zentrale Werk "Der Mythos des Sisyphos" (1942). Kaum oder gar nicht zur Kenntnis genommen wurden im deutschsprachigen Raum dagegen die genannten Jugendschriften, die für ein vollständigeres, kohärentes Bild von Camusʼ Denken, insbesondere seiner Kulturphilosophie mit ihren Leitmotiven des Europäischen und des Mittelmeerischen, seiner Anthropologie und Ästhetik, unverzichtbar sind. Insofern sollen im Rahmen des Projekts Camusʼ zwischen 1931/32 und 1934 entstandene "Écrits de jeunesse" ediert, ins Deutsche übersetzt und kommentiert sowie hinsichtlich ihrer philosophischen Bedeutung der Fachwelt zugänglich gemacht werden. Ziel des Projekts ist damit, der weiteren Forschung eine bedeutende Textgrundlage zur Verfügung zu stellen, die genannten Schriften philologisch-philosophisch zu erschließen und durch historisch-systematische Untersuchungen derselben zu einem adäquateren Camus-Bild beizutragen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen