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Edition des Briefwechsels von John Wallis (1616-1703)

Subject Area History of Science
Term from 1994 to 2004
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5144424
 
John Wallis, Professor der Geometrie an der Universität Oxford von 1649 bis 1703, war der führende Mathematiker Englands in der Generation vor Newton. Vielseitig interessiert, nahm er regelmäßig zu mathematischen wie naturwissenschaftlichen Diskussionen seiner Zeit Stellung, publizierte als Theologe und Royal Chaplain auch Abhandlungen zu theologischen Streitfragen, gab mathematische, astronomische und musiktheoretische Werke zeitgenössischer wie antiker Gelehrter heraus, wirkte als Archivar der Universität Oxford und dechiffrierte im Auftrag der Regierung einen beachtlichen Anteil verschlüsselter Korrespondenz. Er ist Gründungsmitglied der Royal Society und führte mit dieser und mit Wissenschaftlern verschiedenster Fachrichtungen im In- und Ausland einen ausgedehnten Briefwechsel. Die Zahl der überlieferten bzw. erschlossenen Briefe hat sich inzwischen aufgrund neuer Funde von ursprünglich über 800 auf ca. 1400 erhöht. Rund 500 davon sind bisher in den Werken oder Briefausgaben von Boyle, Huygens, Leibniz, Newton und insbesondere in der Korrespondenz des ersten Sekretärs der Royal Society, Henry Oldenburg (gest. 1677) veröffentlicht worden. Hatten wir ursprünglich vorgesehen, lediglich ergänzend zu diesen Ausgaben Briefe zu edieren, so zeigte sich inzwischen beim Vergleich mit den auf Film oder als Kopien vorhandenen handschriftlichen Vorlagen, daß auch ein Teil der in der Oldenburg-Korrespondenzausgabe (1965-1986) enthaltenen Briefe aufgenommen werden muß. Denn diese - vornehmlich wenn sie von mathematisch-naturwissen- schaftlichen Themen handeln - sind oft fehlerhaft oder unvoll- ständig ediert worden. Insbesondere hat man sich bei Vorliegen mehrerer Fassungen offenbar nur an einer derselben orientiert und die oft aufschlußreichen Veränderungen zwischen Konzept und Abfertigung oder Abschrift nicht berücksichtigt. Vor allem auf Grund von neuentdeckten Briefen mathematischen-naturwissenschaftlichen Inhalts wird unsere Ausgabe nicht, wie ursprünglich geschätzt, rund 350 Briefe enthalten, sondern es müssen mindestens 750 aufgenommen werden.
DFG Programme Research Grants
Participating Person Professor Dr. Hans-Joachim Braun
 
 

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