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Being ill away from home. Intercultural communication in hospitals

Subject Area Empirical Social Research
Term from 1999 to 2002
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5151366
 
Untersuchungsgegenstand des geplanten Forschungsvorhabens ist das Kranksein in der Fremde unter der Perspektive der damit in Zusammenhang stehenden interkulturellen Kommunikation. Der für das interkulturelle (Fremd-)Verstehen zentrale Begriff von "Kultur" wird als Ergebnis "wechselseitiger Übersetzungsprozesse", die sich unter asymmetrischen Bedingungen vollziehen, verstanden. Die interaktionsanalytische Dimension dieses Konzeptes, die das Aushandeln von kulturellen Unterschieden und kulturell geprägten Bedeutungen (Diskurse, Begriffe, Deutungsmuster) impliziert, eröffnet neue Perspektiven für das, was als "Eigenes" oder "Fremdes" begriffen wird, und darüber, wie Vermittlung möglich wird. Der Frage nach dem wechselseitigen kulturellen Fremdverstehen wird anhand eines gesellschaftlich relevanten interkulturellen Handlungsfeldes, den Migrantenpatienten im Krankenhaus, nachgegangen. Die ausländischen Patienten stehen während des Krankenhausaufenthaltes in einem Kommunikationsgefüge, das für ihren Gesundungsprozeß maßgeblich ist. Gerade die für den Patienten wichtige Interaktion mit dem medizinischen Personal und den Pflegekräften ist für den Migrantenpatienten i.d.R. eine interkulturelle Begegnung. Die Frage ist, ob und wie zwischen diesen Akteuren eine Auseinandersetzung über kulturelle Unterschiede und ein Aushandeln kulturell geprägter Bedeutungen stattfindet, ob und wie "Fremdes" und "Eigenes" konstruiert wird. Dazu sollen Verlauf, Charakteristika und Konstituenten der Begegnungskonstellation aus der Perspektive von medizinischem Personal, Pflegepersonal sowie den betroffenen ausländischen Patienten selbst rekonstruiert werden. Diesem Erkenntnisinteresse dient die Durchführung von teilnehmender Beobachtung auf zwei ausgewählten Stationen des Klinikums Nürnberg, die ethnographische Erhebung von Interaktionssituationen sowie die Durchführung von qualitativen, leitfadengestützten Interviews mit medizinischem und pflegerischem Personal sowie den Migrantenpatienten.
DFG Programme Research Grants
Participating Person Jutta Ruschmeyer
 
 

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