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Analyse der Migration und Dispersion der Schwebfliege Episyrphus balteatus mit Hilfe populationsgenetischer Methoden

Fachliche Zuordnung Pflanzenzüchtung, Pflanzenpathologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5160676
 
Aphidophage Syrphiden sind bedeutende Gegenspieler von Blattläusen in Agrarökosystemen. Maßnahmen der Förderung setzen genaue Kenntnisse der Populationsdynamik voraus. Unzureichend ist heute der Kenntnisstand über die Überwinterungsbiologie sowie über die Dispersions- und Migrationsdynamik, mit der sich der vorliegende Antrag am Modell der eurytopen Art Episyrphus balteatus beschäftigen soll. Angestrebt wird eine Differenzierung auf der Ebene von Klonen (Rassen) mit Hilfe moderner DNA-Techniken, um zeitlich/räumliche Veränderungen in der Zusammensetzung von ausgewählten Populationen zu quantifizieren. Mittels genetischer Marker sollten sich differenzierte Aussagen über die Phänomene Dispersion (lokale Verteilung) und Migration (große Distanzen) und deren Bedeutung für die Populationsdynamik von Syrphiden in norddeutschen Agrarökosystemen gewinnen lassen. Notwendig ist in der ersten Phase der Arbeiten eine weitere Optimierung der in Vorarbeiten bereits als erfolgversprechend etablierten Analysetechnik. Anhand von kontinuierlich im Jahresverlauf erhaltenen Freilandfängen soll die Dynamik der Klonstruktur (zeitliche/räumliche Gradienten) von E. balteatus-Populationen kleinräumig erfaßt werden. In der zweiten Phase sollen die gewonnenen Erkenntnisse an unterschiedlichen Herkünften verifiziert werden, wobei großräumige Aspekte einer Nord-Süd und Ost-West Verteilung (Langstreckenmigration) und kleinräumige Gradienten im Agrarökosystem Südhannover (Felder, Saumstrukturen, Gärten) zur Beschreibung von lokalen Dispersionen besondere Berücksichtigung finden sollen. Das Vorhaben ist als Gemeinschaftsantrag der entomologischen (Prof. Peohling) und molekularbiologischen Arbeitsgruppe (Prof. Maiß)im Institut für Pflanzenkrankheiten konzipiert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Edgar Maiß (†)
 
 

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