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Die Analyse von Dlx-genabhängigen Zellmigrationen im Vorderhirn der Maus
Antragsteller
Dr. Thorsten Stühmer
Fachliche Zuordnung
Zoologie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5160932
Dlx-Gene von Wirbeltieren kodieren Transkriptionsfaktoren, die an der Entwicklung des basalen Endhirns beteiligt sind. In embryonalen Mäusen werden in diesem Bereich vier verschiedene Dlx-Gene exprimiert. Ihre räumlichen und zeitlichen Expressionsmuster lassen erwarten, daß sie einander mehr oder weniger direkt regulieren und in engem Zusammenhang mit dem Grad der Differenzierung von Nervenzellen stehen. In dieser Eigenschaft sind sie möglicherweise für den korrekten Ablauf von Wanderungen verantwortlich, die junge Zellen zu ihren Bestimmungsorten führen. So sind in Knockout-Mäusen für Dlx-Gene manche Populationen von Nervenzellen abwesend und andere unvollständig und/oder in falschen Bereichen differenziert. Bei der Analyse dieser Mäuse wurde erstmals entdeckt, daß Zellen aus dem basalen Endhirn im Verlauf der Embryogenese auch in die dorsale Großhirnrinde einwandern, und daß diese Zellen Dlx-Gene exprimieren. Die in meinem Antrag geschilderten Versuche, basieren auf der Verwendung von transgenen Mäusen, die das bakterielle Gen für beta-Galactosidase (lacZ) in der gleichen Weise wie die endogenen Dlx-Gene 5 und/oder 6 exprimieren. Diese hochsensitive Markierung soll zur Untersuchung von Zellmigrationen in die Großhirnrinde und zur Analyse der Bedeutung von Dlx-Genen für ihren Ablauf beitragen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien