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Zelluläre Immuntherapien im Multiplen Myelom

Antragsteller Dr. Midas Seyda
Fachliche Zuordnung Hämatologie, Onkologie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 516161452
 
Das Multiple Myelom (MM) ist eine maligne klonale Plasmazellerkrankung und stellt die zweithäufigste hämatologische Malignität dar. Trotz der Neuentwicklung von Immuntherapien in der vergangenen Dekade einschließlich der Behandlungen mit Immuneffektorzellen gilt das MM weiterhin als unheilbare Krankheit.Die extramedulläre Erkrankung (EMD) im MM stellt in der Behandlung dieser neuen zellulären Immuntherapien wie der chimären Antigenrezeptor (CAR)-T-Zellen ein Haupthindernis für das Erreichen einer langfristigen Remission dar. Wir postulieren, dass MM-Zellen speziell in der EMD die CAR-T-Zell-Immunität durch eine besondere immunosuppressive Umgebung hemmen. Die Erforschung dieser zugrunde liegenden Mechanismen wird entscheidend zum Verständnis der CAR-T-Zell-Refraktärität beitragen und darüber hinaus hilfreich sein, um präzise an das Gewebekompartiment-adaptierte Therapieregime zu entwickeln. Das aktuelle Projekt zielt darauf ab: (1) Unterschiede zwischen Knochenmark- und EMD-Kompartimente zu untersuchen und damit die Bedingungen der lokoregionären Dysfunktion der CAR-T-Zell Immunität als auch Immunflucht in extraossäre Kompartimente zu definieren; und (2) zu erforschen, ob Modifikationen wie die konstitutive Expression von spezifischen additiven Rezeptoren auf CAR-T-Zellen diese Immunflucht und das immunosuppressive EMD-Kompartiment im MM effektiv therapieren können. Letztendlich wird damit ein „bewaffneter“ CAR-T-Zell-Ansatz generiert, welcher spezifisch die Immunflucht hämatologischer Malignome in das extramedulläre Kompartiment behandeln soll. Wir sind überzeugt, dass diese vorklinischen Studien in der nahen Zukunft in effiziente zelluläre Immuntherapien translatiert werden können und damit dem realen Wohl der Patienten zugute kommen wird, ähnlich wie es Prof. Smith auch in der Vergangenheit bewiesen hat.
DFG-Verfahren WBP Stipendium
Internationaler Bezug USA
 
 

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