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Die Exilerfahrung des ANC in afrikanischen Frontstaaten und in Großbritannien: Auswirkungen auf die Entwicklung und Ausprägung von Führungskräften und deren politische Profilierung in Südafrika (196o-1994)

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 1999 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5162116
 
Die Exilerfahrung des ANC wird mit der Absicht zum Thema gemacht, daß politische Exilbewegungen insbesondere in den ersten Phasen ihrer politischen Profilierung von den an den Konflikten interessierten Mächten in der Regel fehl wahrgenommen werden. Da Exilbewegungen insbesondere nach langen Konflikten an der Konfliktregulierung beteiligt sind, scheint es wichtig, zunächst in einem abgeschlossenen und gut dokumentierten Fall des ANC von Südafrika die politischen Sozialisationsprozesse, die im Exil stattgefunden haben, zu untersuchen. Entgegen den gängigen Annahmen, daß die Anlehnung an die jeweiligen Exilorte und die durch sie entwickelte Förderung oder auch Vernachlässigung entscheidend sei, sind Ausgangshypothesen unserer Untersuchung, daß das Leben im Exil zunächst von der politischen Grunderfahrung aus der Heimat geprägt ist, die Exilorte erheblich wechseln und gerade eine Vielzahl von Erfahrungen prägend sind. Der Südafrikakonflikt war ein lang anhaltender Konflikt und die Exilzeit betrug fast 3o Jahre. Politische und soziokulturelle Sozialisation im Exil fand in sehr unterschiedlichen Kontexten statt: Das Exil in den "Frontstaaten" in Afrika, in Westeuropa (vor allem London) und im Ostblock, vor allem der UdSSR und DDR sowie in den USA. Diese Erfahrungen müssen zueinander in Beziehung gesetzt werden. Dabei ist wichtig zu unterscheiden, daß Zustimmung zu der am Exilort gewährten Unterstützung, Einflüsse auf Konzeptionen und erfahrene Politikstile sehr unterschiedliche Einflußwege darstellen und nicht selten divergieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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