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GRK 2987:  Mobilitätsrechte im globalen Kontext multipler Krisen

Fachliche Zuordnung Sozial- und Kulturanthropologie, Außereuropäische Kulturen, Judaistik und Religionswissenschaft
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 516661009
 
Kaum ein Thema von globaler Tragweite ist so eng mit dem Begriff der "Krise" verwoben wie Migration. Neben der Krise als Ursache an sich und einer proklamierten "Kontrollkrise" in der westlichen Welt wurde Migration selbst zunehmend als "Krise" problematisiert. In diesem globalen Kontext multipler Krisen wie z.B. infolge Russlands großangelegter Invasion in der Ukraine, der Covid-19-Pandemie oder angesichts der Folgen des Klimawandels werden Mobilitätsrechte in ihrer vorgegebenen kodifizierten Form im Komplex internationalen Migrationsrechts zunehmend in Frage gestellt. Ausgehend von diesem Migrations-Krisen-Nexus bringt das Graduiertenkolleg (GRK) zwölf Wissenschaftler:innen der Philosophischen, der Sozialwissenschaftlichen und der Juristischen Fakultät der Universität Göttingen zusammen, um ausgehend von ihrer thematischen und regionalen Expertise in 12 Promotionsprojekten pro Kohorte der Frage nachzugehen, wie Mobilitätsrechte aktuell in Frage gestellt, eingefordert und umgestaltet werden. Der interdisziplinäre Austausch ermöglicht es dabei den ko-konstitutiven Charakter von Recht und Gesellschaft zu fokussieren und zu untersuchen, wie Mobilitäten – inländisch oder grenzüberschreitend – im Recht konzeptualisiert und (nicht) reguliert werden und wie Rechte über die Zeit ausgelegt, angefochten und eingefordert werden. Die Entwicklung eines socio-legal Ansatzes, welcher Rechts- und Migrationsforschung im Sinne eines interdisziplinären Dialogs im Rahmen der Ausbildung von Doktorand:innen miteinander verbindet, ist im deutschen Raum einzigartig. Das GRK leistet so einen Beitrag zur Etablierung eines socio-legal Ansatzes und einer rechtlichen Perspektive in der empirischen Migrationsforschung. Es ermöglicht herausragenden Nachwuchswissenschaftler:innen vertieftes Fachwissen in einem gesellschaftspolitisch relevanten Bereich zu erwerben, in dem analytische Kompetenz schon heute von Wissenschaft, Think Tanks, Politik, NGOs etc. stark nachgefragt wird. Mit einer ausgewogenen Mischung aus individueller Betreuung, Pflichtkursen zur gemeinsamen interdisziplinären Konzeptarbeit und Wahlkursen für zusätzliche Schlüsselqualifikationen oder zur persönlichen Karriereentwicklung werden die Promovierenden optimal begleitet, um innerhalb von vier Jahren innovative Forschung zu betreiben und eine herausragende Doktorarbeit zu schreiben. Dabei werden sie auch von den Beiträgen und dem Austausch mit zwei assoziierten hochrangigen Richterinnen und renommierten (internationalen) Wissenschaftler:innen profitieren. Das GRK ist eingebettet in ein vielfältiges Forschungsumfeld von migrationsbezogenen Projekten mit einem breiten Spektrum thematischer und regionaler Schwerpunkte. Es bietet die bestmöglichen Forschungs- und Vernetzungsmöglichkeiten für eine:n Postdoktoranden/in, um die Doktorand:innen mit einem eigenen Forschungsvorhaben zu begleiten und ein akademisches Profil an der Schnittstelle zwischen Sozial-/Kultur- und Rechtswissenschaften aufzubauen.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Georg-August-Universität Göttingen
 
 

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