Detailseite
Grenzregionen als historische Wahrnehmungs- und Handlungsräume. Wandel und Kontinuität an der Peripherie am Beispiel der Euregio Maas-Rhein
Antragsteller
Professor Dr. Gerhard Brunn
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 1999 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5171157
Die Grenzregionen sind von der Peripherie der Nationalstaaten in das Zentrum des europäischen Integrationsprozesses gerückt. An den Nahtstellen des zusammenwachsenden Europa haben grenzüberschreitende Körperschaften, die "Euregios", wesentliche Funktionen in der Integrationsarbeit übernommen. Die historische Bedeutung dieser Entwicklung zeigt sich erst, wenn man die Grenzen als Phänomen der "longue durée" betrachtet. Das IFER will an einem Fallbeispiel den Transformationsprozeß von den relativ offenen Grenzräumen des frühen 19. Jahrhunderts über die nationalistische Verhärtung und Abschottung bis hin zur heutigen Situation der "offenen" Grenzen analysieren. Entscheidend ist dabei die Perspektive von "innen", d.h. im Zentrum stehen die Menschen der Region, ihr Alltag und wie sie ihre von der Grenze geprägte Landschaft als Wahrnehmungs-, Handlungs- und Identitätsraum nutzen. Es gilt, eine Geschichte der grenzübergreifenden Kontakte durch Arbeitsmigration, Schmuggel, Einkäufe, Pendlerwesen etc. zu schreiben. Mit dieser Fragestellung zur Grundlage des europäischen Ingerationsprozesses soll die zentrale Rolle kultureller Faktoren für die Vereinigung sichtbar werden, um für eine erweiterte EU Hypothesen und Prognosen entwickeln zu können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
