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Können verbale Körpersymptomstimuli bei Panikpatienten automatisch Gedanken an gesundheitliche Katastrophen aktivieren?
Antragsteller
Professor Dr. Dietmar Schulte
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5171282
Die geplante Untersuchung dient der Überprüfung der Annahme, daß Panikpatienten bei Konfrontation mit verbalen Stimuli, die angsttypische Körpersymptome repräsentieren (z.B. Schwindel), automatisch an persönlich katastrophale Konsequenzen denken (z.B. Ohnmacht). Zu diesem Zweck sollen zwei Paradigmen des semantischen Primings bei Panikpatienten und gesunden Kontrollpersonen eingesetzt werden. In beiden Paradigmen werden die Probanden mit verbalen Stimuli konfrontiert, die angsttypische Körpersymptome bzw. angstneutrale Sachverhalte beschreiben. Unmittelbar danach müssen sie Katastrophenbegriffe bzw. neutrale Begriffe aussprechen. Eine automatische Aktivation von Katrastrophengedanken bei den Patienten sollte sich darin zeigen, daß sie im Unterschied zu den Kontrollprobanden nach Konfrontation mit angsttypischen Körpersymptomstimuli die Katastrophenbegriffe schneller aussprechen als neutrale Begriffe (Priming- effekt). Um ferner zu klären, ob eine psychotherapeutische Behandlung diese automatischen Gedanken reduziert, soll ein Teil der Patienten vor und nach einer Kurzzeit-Behandlung bzw. einer gleichlangen Wartezeit mit Hilfe der genannten Primingparadigmen getestet werden. Ist diese Annahme richtig, dann sollte sich nur bei der behandelten Gruppe, nicht aber bei der Wartegruppe, eine Verringerung des Primingeffektes zeigen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen