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Die zoologischen Funde der neolithischen Siedlung Heidmoor, Kr. Segeberg

Antragsteller Dr. Jürgen Hoika (†)
Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 1999 bis 2000
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5171618
 
Die Untersuchungen haben zum Ziel, anhand des umfangreichen Knochenfundgutes vom steinzeitlichen Wohnplatz Heidmoor (mehr als 13.000 Funde) Einblicke in die Nahrungswirtschaft, soweit sie durch Tiere geprägt ist, d.h. Haustierhaltung und Haustiernutzung einerseits sowie Jagd andererseits, zu erlangen. Die Wildtierknochen, die die Masse des Fundgutes ausmachen, beanspruchen zudem faunengeschichtliches und paläoökologisches Interesse. Sie sind geeignet, die Landschaft im Umfeld des Siedlungsplatzes zu charakterisieren. Deutung und Bewertung der Untersuchungsergebnisse dürfen aber nicht auf den Fundplatz Heidmoor beschränkt bleiben, sondern müssen eingebettet werden in eine Betrachtung, die auch weitere Plätze Schleswig-Holsteins und des nördlichen Mitteleuropas umfaßt. Das betrifft nicht nur solche gleicher Zeitstellung, sondern auch ältere und jüngere, in dem Bestreben, weitere Einblicke in den Neolithisierungsprozeß zu erlangen (vgl. Projekt Neolithisierung, Az Bo 851/1-11). Da der Wohnplatz Heidmoor nach archäologischen Kriterien mit seinen frühesten Phasen dem frühesten Neolithikum und z. T. dem ausgehenden Mesolithikum angehört, kann ihm hierbei in regionalem und zeitübergreifendem Zusammenhang erhebliche Bedeutung beigemessen werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Dirk Heinrich
 
 

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