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Auswirkungen veränderter Ductus-venosus- und Leber-Durchblutung auf Stoffwechsel und Wachstum des Feten

Fachliche Zuordnung Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung Förderung von 1999 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5173872
 
Das aus der Plazenta zurückfließende Blut gelangt über Lebergefäße aus dem Recessus umbilicalis und über den Ductus venosus in die untere Hohlvene des Feten, wobei der Ductus normalerweise etwa 50 % des Nabelschnurvenenblutes aufnimmt. Die parallele Anordnung der Lebergefäße und des Ductus venosus bewirkt, dass Widerstands- und damit Durchblutungsänderungen eines der beiden Stromgebiete zu einer reziproken Änderung des Blutstroms im anderen Bereich führen. Die Einstellung dieser Strömungswiderstände hängt von den pharmakologischen und mechanischen Eigenschaften der Gefäßmuskulatur ab. Das Verhältnis der Strömungswiderstände von Ductus venosus und Lebergefäßen entscheidet darüber, welchen Anteil des sauerstoff- und nährstoffreichen Blutes der Leber bzw. dem übrigen fetalen Körper (hier vor allem Herz und Gehirn) zur Verfügung steht. Die Kontrollmechanismen dieser Widerstandseinstellung und die langfristigen Folgen einer veränderten Leberdurchblutung für den Feten sind nahezu unbekannt. Klinische Beobachtungen zeigen, dass unter pathologischen Bedingungen der Anteil der Ductus-venosus-Durchblutung erhöht sein kann. Wir schlagen daher vor, am Modell des chronisch instrumentierten Schaffeten durch eine Beeinflussung des Strömungswiderstandes im Ductus venosus die Leberdurchblutung für längere Zeit zu verändern und die Auswirkungen auf die Leberfunktionen sowie das Wachstum und den Stoffwechsel des Feten zu untersuchen. Unsere Hypothese ist, dass über diese Durchblutungsrate das Wachstum der Leber und des Feten reguliert wird. Ebenso sollen die mechanischen und pharmakologischen Eigenschaften der Lebergefäße und des Ductus venosus (Isthmusregionen) an isolierten Gefäßringen dieser Feten erfaßt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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