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Untersuchungen zur Rolle der metabotropen Glutamatrezeptoren als Modulatoren des Plastizitäts-Pathologie-Kontinuum im Hippokampus der Ratte

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5176056
 
Metabotrope Glutamatrezeptoren (mGluRs) spielen diverse und wichtige Rollen bei der Expression von verschiedenen Formen von synaptischer Plastizität, wie beispielsweise Langzeitpotenzierung (LTP) und Langzeitdepression (LTD) im Hippokampus der Ratte. Diese Rezeptoren sind wahrscheinlich als Schaltermoleküle an der bidirektionalen Modulation von synaptischer Plastizität beteiligt. Darüberhinaus scheint es auch eine pathologische Aktivierung von mGluRs zu geben, beispielsweise bei Erkrankungen wie Chorea Huntington, Alzheimer, Schlaganfall und Epilepsie. Die mGluRs stellen also eine mögliche Schaltstelle zwischen der Ausprägung und Modulation von synaptischer Plastizität einerseits und neuronaler Pathologie andererseits dar. Dieser Umstand wirft Fragen nach den Mechanismen der physiologischen und Pathologischen Modulation von neuronalen Funktionen durch diese Rezeptoren im Säugerhirn auf. Das Ziel dieses Projektes ist es daher die pleiotropen Funktionen der mGluRs bei Plastizität und insbesondere Pathologie der synaptischen Funktion zu untersuchen. Als Grundlage für diese Studien sollen elektrophysiologische Untersuchungen in vivo und in vitro dienen, die eine Beteiligung von mGluRs an Formen synaptischer Plastizität unter Einsatz von pharmakologischen Liganden und mRNA-Antisense-Oligonukleotiden zeigen können. Im weiteren soll die Fähigkeit dieser Agonisten und Antagonisten zur Induktion beziehungsweise Prävention von pathologischen Zuständen mit einer Kombination von in vivo-elektrophysiologischen und histologischen Techniken untersucht werden. Die Beteiligung von mGluRs an Lern- und Gedächtnisvorgängen unter physiologischen und pathologischen Bedingungen soll unter Einbeziehung von Lernverhaltenstests beobachtet werden. Hierdurch soll die Korrelation zwischen mGluR-abhängigen Änderungen der synaptischen Plastizität und unterschiedlichen neuropathologischen Ereignissen studiert werden, um Einblicke in Mechanismen von Krankheitsentstehung und Ausprägung zu erhalten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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