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Gehen und Sehen - über die Interaktion von Gehen mit visueller Informationsverarbeitung
Antragsteller
Professor Dr. Edmund Wascher
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Biologische Psychologie und Kognitive Neurowissenschaften
Biologische Psychologie und Kognitive Neurowissenschaften
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 517689457
In unserer modernen Welt wird es immer häufiger erforderlich, digital angereicherte visuelle Information zu verarbeiten, während man sich zu Fuß fortbewegt. Sei es die Nutzung mobiler Handhelds (Smartphone, Tablet, spezielle Bedieneinheit) oder die visuelle Informationsvermittlung via Datenbrillen, wie sie in industriellen Kontexten bereits eingesetzt werden. Die Aufgabenteilung zwischen Fortbewegung und Informationsaufnahme birgt jedoch das Risiko der negativen gegenseitigen Beeinflussung beider Aktivitäten. Man kann davon ausgehen, dass die visuelle Informationsaufnahme den Gang beeinflusst, aber auch dass Herausforderungen an die Gangkontrolle zu eingeschränkter visueller Wahrnehmung führen kann. Der Einsatz mobiler Technologien kann deshalb nur dann sicher erfolgen, wenn man die Einflussgrößen und Grenzen dieser gegenseitigen Abhängigkeit kennt. Die negativen, aber auch positiven Wechselwirkungen zwischen den kognitiven Anforderungen durch mobile Informa-tions- und Assistenzsystemen und der Gang-, Bewegungs- und Gleichgewichtsregulation in unter-schiedlichen Gangumgebungen systematisch zu untersuchen ist das Ziel des vorliegenden Projektes. Dabei soll die Dyade „Gehen-Sehen“ als Ganzes und in systematisch aufeinander aufbauenden, zunehmend realitätsnäheren Settings betrachtet werden. Mit Hilfe moderner Messmethoden (mobiles EEG, mobile Blickbewegungsmessung, Ganzkörpertracking) sowie realitätsnaher Untersu-chungsumgebungen (in unserem interaktiven Ganglabor, „Gait Realtime InterActive Lab“, GRAIL) sollen Ursachen und Wirkungsweisen auftretender Interferenzen erforscht und deren Auswirkung auf reale Arbeitssituationen beurteilt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortlich
Professor Dr. Gerhard Rinkenauer