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Einfluß von Sprache auf wahrnehmungsnahe Gedächtnisprozesse - Experimentelle Untersuchungen zum Ikonischen Gedächtnis mit deutschen und chinesischen Probanden

Antragsteller Professor Dr. Gerd Lüer
Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5179696
 
Gegenstand der geplanten Untersuchungen sind wahrnehmungsnahe Gedächtnisprozesse bei deutschen und chinesischen Probanden. Als Aufgabenanforderung verwenden wir die sogenannte Sperling-Aufgabe, um eine spezifische Kapazitätsbeschränkung sichtbar zu machen, die den Transfer zwischen Ikonischem Gedächtnis und Kurzzeitgedächtnis betrifft. Wir erwarten, daß Chinesen in der Sperling-Aufgabe bei Verwendung von alphanumerischem Reizmaterial schlechtere Leistungen erbringen als Deutsche (Experimentalserie 1). Ziel der weiteren Experimente ist es zu zeigen, daß es sich bei der untersuchten Kapazitätsbeschränkung trotz des vermuteten unterschiedlichen Abschneidens der beiden Sprachgruppen dennoch um eine kulturübergreifend gültige kognitive Invariante handelt. Gleichzeitig sollen jedoch unsere Untersuchungen deutlich machen, daß diese Beschränkung in Abhängigkeit von der Aufgabenanforderung und von Merkmalen der benutzten Sprache einmal deutlicher und ein anderes Mal weniger deutlich zu Tage tritt. Zu diesem Zweck analysieren wir zunächst, gegenüber welchen Reizdimensionen der Transferprozeß zwischen Ikonischem Gedächtnis und Kurzzeitgedächtnis sensibel ist (Experimentalserie 2). Anhand der so gewonnenen Ergebnisse werden wir in der Lage sein, das Reizmaterial hinsichtlich der relevanten Dimensionen für beide Kulturgruppen zu parallelisieren, um vergleichbare Anforderungen in der Sperling-Aufgabe herstellen zu können (Experimentalserie 3).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug China
 
 

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