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Edition und Kommentar unveröffentlichter Autographen des hl. Robert Bellarmin im Rahmen seiner Tätigkeit für Inquisitions- und Indexkongregation mit einschlägiger Dokumentation

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 1999 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5187938
 
Im Jahr 1542 wurde im Zuge der Gegenreformation die Kongregation des "Heiligen Offiziums", der Inquisition, gegründet. 1571 folgte die Gründung der "Kongregation für den Index der verbotenen Bücher". Letztere ließ über Ablauf und Inhalt ihrer Sitzung Protokolle anfertigen, welche uns heute Aufschluß darüber geben, wer auf Seiten der Zensoren mitgearbeitet und mit welchen Autoren bzw. Werken man sich befaßt hat. - Diese Protokolle ("Diarii" I: 1571-1606) habe ich mittlerweile in Rom im Archiv der Inquisition (zugänglich seit Februar 1998) transkribiert und anhand zahlreicher Quellen der Inquisition dokumentiert. - Im Laufe meiner Forschungen habe ich nun auch ein beträchtliches Ausmaß an unveröffentlichten, vom heiligen Robert Bellarmin verfaßten Zensuren gefunden. Bellarmin (1524-1621), Heiliger und Doctor Ecclesiae, erweist sich als der spiritus movens der Inquisition und der Index-Kongregation, deren Präfekt er wurde, in einer mehr als dreißigjährigen Tätigkeit für beide. Seine Inquisitionsaktivitäten sind nur zum Teil bekannt, seine Arbeit als Zensor im Rahmen des Index gar nicht. Ziel meiner aktuellen Forschungen ist nun die Edition und Kommentierung dieser unveröffentlichten Autographen im Rahmen einer Bellarmin-Monographie, die im Jahre 2000 beim Brillverlag in der von H. Oberman herausgegebenen Reihe 'Studies in Medieval and Renaissance Thought' erscheinen und die neuen Einsichten in Leben und Werk jenes bedeutenden Kirchenmannes präsentieren soll.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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