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Effektivität eines ambulanten Familientrainings bei übergewichtigen Kindern
Antragsteller
Professor Dr. Reinhold G. Laessle
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5188466
Übergewichtige Kinder haben gegenüber normalgewichtigen Kindern ein 2-4 fach höheres Risiko, auch als Erwachsene übergewichtig zu sein. Insbesondere unter präventiven Gesichtspunkten ist deshalb die Entwicklung und Evaluation von Therapieprogrammen für adipöse Kinder dringend angezeigt. Zwar haben sich verhaltenstherapeutisch orientierte Gruppentrainings zur Gewichtsreduktion bei Kindern bereits kurzfristig als erfolgreich erwiesen. Die Programme sind jedoch insofern kritisiert worden, als durch die mangelnde Berücksichtigung des familiären Umfeldes ein mittel- und langfristig wirksamer Transfer des in der Gruppentherapie gelernten neuen Eßverhaltens in den Familienalltag nicht stattfindet bzw. sehr erschwert wird.Ausgehend von einem multifaktoriellen Modell der Entstehung und Aufrechterhaltung von Übergewicht bei Kindern, das familiären Bedingungen eine bedeutsame Rolle zuschreibt, soll geprüft werden, ob ein familienorientiertes Training im Vergleich zu einer herkömmlichen Gruppentherapie stabilere und bessere Therapieeffekte bringt bezüglich der Veränderung des Eßverhaltens, der Körperzusammensetzung nach Fett und fettfreier Masse, sowie psychosozialer, familienbezogener Kriteriumsvariablen. Im Rahmen eines kontrollierten Versuchsplans werden je 50 übergewichtige Kinder entweder durch Gruppentherapie oder durch Familientraining behandelt. Beide Therapiebedingungen werden ambulant in einem Zeitraum von jeweils 3 Monaten durchgeführt. Follow-up Messungen sollen nach 12-15 Monaten erfolgen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen