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Späte erste Mutterschaft: Ein neues biographisches Muster?
Antragstellerin
Professorin Dr. Ingrid Herlyn (†)
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5188530
Das geplante Projekt verfolgt die Frage, inwiefern die seit rund 10 Jahren vermehrt genutzte Option der späten ersten Mutterschaft eher Ausdruck eines neuen weiblichen Biographiemusters ist oder eine überwiegend unfreiwillig zeitlich verschobene Familiengründung darstellt. Angeknüpft wird damit an empirische Forschungsergebnisse über die Pluralität der Lebensplanung von Frauen und die (reproduktions) medizinische Diskussion zur Akzeptanz der späten Mutterschaft . Ermittelt wurde, daß - innerhalb der Bandbreite heutiger Lebensplanungen - die Mehrheit der jungen Frauen das Leitbild einer doppelten Lebensführung verfolgt: sie wollen Familie haben und sie wollen berufstätig sein. Zur Realisierung dieses Leitbildes gibt es jedoch keine vorgegebenen Muster. Die Ausgestaltung und die Vereinbarkeitslösungen obliegen den Frauen selbst. Ein Lösungsmuster könnte die späte erste Mutterschaft sein, zumal späte Erstgeburten aus medizinischer Sicht heute als weitgehend unproblematisch beurteilt werden. Die geplante empirische Untersuchung basiert auf biographietheoretischen Annahmen. Die Betroffenen sollen in ihren unterschiedlichen Lebensformen (verheiratet/unverheirat, mit/ohne Partner) nach regionaler Differenzierung (Ost/West) und ihrer beruflichen Qualifikation (hoch/niedrig) erfaßt und mit qualitativen biographischen Interviews befragt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Dr. Dorothea Krüger