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Religiöse Identität im Kontext ethnischer Identität. Christentum und Buddhismus bei den Sgaw-Karen in Nordthailand
Antragsteller
Professor Dr. Stefan Seitz
Fachliche Zuordnung
Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5190546
Während bei den Karen bisher das Primat der ethnischen Abgrenzung unabhängig von religiöser Zugehörigkeit galt, wird Religion zunehmend zu einem identitätsstiftenden Faktor. Im Rahmen des von Herrn Dr. Roland Platz in Nordthailand durchgeführten Forschungsvorhabens soll untersucht werden, inwieweit eine intraethnisch-religiöse Abgrenzung wirksam wird, die zu einem Bruch in zwei Identitäten analog der beiden Hochreligionen Christentum und Buddhismus führen könnte. Die christliche Identität verstärkt eine Abgrenzung gegenüber der dominanten Thai-Gesellschaft, der Buddhismus hat das Gegenteil zur Folge. Geplant sind zwei Perioden stationärer Feldforschung als Dorfstudien, ergänzt durch Datenerhebungen im städtischen Raum, insbesondere unter Internatsschülern. Forschungsschwerpunkte bilden die Analyse der durch Christentum und Buddhismus bestimmten religiösen Identitäten, deren Korrelationen zur ethnischen Identität und die Darlegung der Beziehungen von Christentum und Buddhismus zum traditionellen spirituellen Weltbild der Karen. Weitere Forschungsthemen sind die Darstellung der Missionstätigkeiten beider Glaubensrichtungen und die Unterschiede in der Ausübung religiöser Toleranz innerhalb der christlichen Konfessionen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen