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Evolution von Augen-spezifizierenden Genen: Die Rolle von Six-, Pax- und Rx-Genen in der Trochophora-Larve des Polychaeten Platynereis dumerillii und in der Vertebraten-Neurula (Oryzias latipes)
Antragsteller
Professor Dr. Joachim Wittbrodt
Fachliche Zuordnung
Evolutionäre Zell- und Entwicklungsbiologie der Tiere
Förderung
Förderung von 1999 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5191138
In der frühen Augenentwicklung der Insekten und Wirbeltiere gibt es auf molekularer Ebene bemerkenswerte Übereinstimmungen. Reduzierte bzw. fehlende Augen in Pax6-Mutanten von Fliege, Mensch und Maus deuten auf eine konservierte Schlüsselrolle dieses Gens für die frühe Augenentwicklung hin. Homologe der Six3/sine oculis-Genfamilie spielen eine entscheidende Rolle in der Augenentwicklung von Vertebraten und Invertebraten. Die evolutive Herkunft von Insekten- und Wirbeltieraugen und die Frage ihrer möglichen Homologie ist ungeklärt. - Die Rolle dieser und weiterer Augen-spezifizierenden Gene soll durch gain-of-function-Analyse mittels mRNA-Injektion in Reiskärpfling-Embryonen analysiert werden. Die beteiligten Gene sollen analog in der Trochophora-Larve des Polychaeten Platynereis dumerilii analysiert werden. In Anbetracht der zentralen Stellung der Polychaeten innerhalb der Bilateria erlaubt ein solcher Vergleich Rückschlüsse auf ursprüngliche Expressionsorte und Funktionen dieser Gene, und damit auf die evolutive Herkunft von Insekten- und Wirbeltieraugen. (p)
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1027:
Evolution entwicklungsbiologischer Prozesse